Nur kalte Küche im St. Anna Gymnasium

Caterer von St. Anna hat im Sommer gekündigt. Die Suche nach einem Nachfolger gestaltet sich schwierig.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. In der Mensa des katholischen Gymnasiums St. Anna bleibt derzeit die Küche kalt: Nach einem Zwist zwischen Caterer und der Schule habe der Unternehmer den Versorgungsvertrag nach rund drei Jahren gekündigt und die Schule bereits in den Sommerferien verlassen. Die Nachfolgersuche gestaltet sich eher schwierig, trotzdem hofft die Schule, dass am 1. Februar die Notverpflegung durch die Cafeteria ein Ende hat.

Rückblende: Vor rund drei Jahren hat die Schule zusammen mit Kardinal Meisner die neue Mensa für den Langtag eröffnet. Seitdem hatte die Schule mit ihren weit mehr als 1000 Schülern immer den gleichen Caterer, der anfangs rund 100 Essen ausgab. Das lief auch erst ganz zufriedenstellend, berichtet Norbert Häming, verantwortlich für den Langtag an der Schule.

Dann aber mehrte sich die Kritik. „Wir waren schon seit einiger Zeit nicht mehr zufrieden“, sagt Norbert Häming. Das habe die Schule dem Unternehmen auch in mehreren Gesprächen vermittelt. Unter anderem sei die Qualität des Essens nicht mehr wie gewünscht gewesen. Zudem sei die Nachfrage nach einem Mittagessen an der Schule zuletzt gesunken.

Dem Caterer vor Vertragsende zu kündigen, war kurz Thema an der Schule, wurde dann aber ausgeschlossen. „Wir wären einfach in einer schlechten Verhandlungsposition gewesen.“ Ein Vertragsbruch wäre der Schule wohl teuer zu stehen gekommen.

Deshalb war die Schule am Ende nicht unglücklich damit, als das Unternehmen von sich aus vom Vertrag zurücktrat. Auch wenn mit dem aktuellen Schuljahr die Zeit des Minimalangebotes an der Schule begann: „Es gibt nur eine Notversorgung“, sagt Häming. Die Cafeteria, ein Projekt des Schulfördervereins, ist als Zwischenlösung eingesprungen und hat sein Mittagsprogramm erweitert. Aber nicht um vollständige, abwechslungsreiche Vollmahlzeiten, sondern um warme Frikadellen, Bockwürstchen und Co.

Es ist dann aber auch die Cafeteria, die den schnellen Wechsel zum neuen Mittagsversorger behindert. Einige Interessierte hätten abgewinkt, weil sie diese nicht auch betreiben dürfen, sagt Häming. Dieses Zusatzgeschäft hätten die Caterer gerne mitgenommen. Andere Unternehmer hätten zugesagt, wenn die Schule sich an den Verlusten des Mensabetriebs beteiligt hätte. Das fand die Schule untragbar.

Nun sei die Schule laut Häming aber endlich „in sehr guten Verhandlungen“. Die Rahmenbedingungen passen, Kleinigkeiten müssen aber noch geklärt werden. Wenn alles nach Plan läuft, möchte die Schule zu Beginn des neuen Schulhalbjahres den neuen Betreiber der Schulmensa präsentieren, angepeilt ist der erste Februar 2015.