Bergische Universität Wuppertal Nur wenige Studenten an der Wahlurne

An der Uni wird das Parlament gewählt — von ganz wenigen.

Foto: Friso Gentsch

WuppertalDiese Woche sind die mehr als 20 000 Studenten aufgefordert, ihr Parlament zu wählen. 21 Personen sollen sich im kommenden Jahr um die Belange der Studenten kümmern — und etwa das Semesterticket mit dem Verkehrsverbund aushandeln oder Veranstaltungen organisieren. Nur: Es gehen kaum Studenten wählen. Nach den ersten zwei Wahltagen hat der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) Mittwoch auf Facebook zu einer höheren Wahlbeteiligung aufgerufen. Auf den drei Campi waren bis Mittwochabend 741 Studenten wählen.

Nuno R. Pereira Vaz, Vorsitzender des Wahlausschusses sagte, dass die geringe Wahlbeteiligung ein altbekanntes Problem sei. Letztes Jahr hätten gerade einmal knapp acht Prozent gewählt. „Auch dieses Jahr wird es wahrscheinlich nicht zweistellig“, sagte Pereira Vaz. Aber seinem bisherigen Eindruck nach, werde es dieses Jahr etwas besser.

Im Gespräch mit Studenten, die vielfach ihren Namen nicht in der Zeitung sehen wollen, ergibt sich ein gemischtes Bild. Einige waren schon wählen und empfinden das als wichtig, viele sehen aber nicht wirklich den Sinn. Einige wählen nur, weil Freunde sich haben aufstellen lassen.

Pereira Vaz sagt, über Bekannte der Kandidaten kämen wahrscheinlich wirklich die meisten Stimmen. Dabei sei es schade, weil den Studenten die Relevanz des Parlaments nicht klar sei. „Viele denken, dass sich eh nichts ändere in der kurzen Zeit, die sie an der Uni seien. Aber das stimmt nicht. Allein innerhalb des letzten Jahres habe eine Gruppe im Parlament einen Fonds auf die Beine gestellt, um Lehramtsstudenten im Praxissemester zu unterstützen.

Für den politisch aktiven Studenten ergibt sich aber ein Problem aus der geringen Wahlbeteiligung: Der Stimme des Parlaments fehlt es an Gewicht, wenn kaum einer es wählt. Bis Freitag haben Studenten noch die Chance, das zu ändern. ecr