Wuppertal OB-Treffen: Bergisches Orchester ist am Montag Thema
Es geht um Kooperationen im Kulturbereich.
Wuppertal. Noch vor wenigen Monaten hieß es von den Bühnen und der Kulturverwaltung: Die Gespräche über eine Fusion des Wuppertaler Sinfonieorchesters und der Bergischen Symphoniker sind ein für alle Mal vom Tisch. Das gilt jetzt nicht mehr, denn Montag treffen sich die drei Oberbürgermeister Andreas Mucke (Wuppertal), Burkhard Mast-Weisz (Remscheid) und Tim Kurzbach (Solingen) in Wuppertal zum Gespräch über Kooperationen im Kulturbereich.
Zentraler Diskussionspunkt dürfte eine „Bergische Bühnen- und Symphonieorchester GmbH - Wuppertal-Solingen-Remscheid“ sein, die am 1. September 2029 starten soll. Laut einem internen Papier soll das Wuppertaler Schauspiel demzufolge auch die Nachbarstädte bespielen.
Bereits ab 2019/2020 sollen Produktionen der Wuppertaler Bühnen auch im Remscheider Teo Otto Theater und im Solinger Theater- und Konzerthaus zu sehen sein, wo bisher überwiegend Tourneeproduktionen zu sehen sind.
Größeres Konfliktpotenzial hat die Orchesterfrage. Laut Papier wollen Remscheid und Solingen die Bergischen Symphoniker bis 2029 auflösen - bis dahin hat der Klangkörper eine Bestandsgarantie. Das A-Orchester in Wuppertal bleibe bestehen.
Bereits in der kommenden Spielzeit sollen sich die Orchester durch die Ausleihe von Musikern gegenseitig unterstützen. Die beiden Nachbarstädte würden dadurch am Ende jeweils zwei Millionen Euro sparen, müssten aber je 1,8 Millionen Zuschuss für das dann gemeinsame A-Orchester zahlen - nach jetzigem Kostenstand.
In einer gemeinsamen Stellungnahme erklärten die drei Oberbürgermeister am Sonntag, die Informationen stammten aus einem nicht abgestimmten Arbeitspapier, das nicht ihre Haltung wiedergebe. Zwar wollen sie mittel- und langfristig die Kooperation ausbauen, sehen sich aber erst am Anfang von strategischen Überlegungen.
Für Wuppertal will Andreas Mucke laut Stellungnahme die kommenden Haushaltsberatungen nutzen, „um für die Bühnen (Schaupiel, Oper, Sinfonieorchester) eine auskömmliche und dauerhafte Finanzierung zu erreichen“.