Offene Gartenpforten: Der Süden wie er grünt und blüht
Cronenberg/Ronsdorf. Das Fachwerkhaus in seiner beschaulichen Umgebung im dichten, grünen Mischwald wirkt verwunschen, unwirklich. Gibt es so einen schönen Ort? Ja, im Gelpetal an der Straße Zillertal 1, ganz nah an der Ortsgrenze zu Remscheid, steht der Gasthof Zillertal aus dem vergangenen Jahrhundert.
1904 wurde das Haus erbaut. Am Wochenende, zur offenen Gartenpforte, ist Gelegenheit, das Haus mit dem großen Garten und dem See, wo bald die rosafarbenen Seerosen erblühen, zu besichtigen.
„Wir sind hier mitten im Wandergebiet“, sagt Beatrix Rücker. Idyllisch, aber auch abgelegen. Wer sich von der Hahnerberger Straße nach den Schildern Gelpetal richtet, sucht lange nach dem Zillertal. „Ich habe schon Oberbürgermeister Peter Jung gebeten, die Beschilderung zu verbessern“, sagt Rücker. Doch wer dort angekommen ist, wird für die Mühen der Anfahrt belohnt. Ein 3000 qm großer Bauerngarten, mit Kräutern, Erdbeeren und Blumen erwartet die Gäste.
„Ein Bambi hat uns einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagt Beatrix Rücker, „es hat schon junge Pflänzchen, vor allem die Erdbeeren, gefressen, die schmeckten ihm wohl gut“. Doch, das kleine Reh hat etwas übrig gelassen. Akelei, Hornveilchen, Ringelblume, Kräuter wie Salbei, Zitronenmelisse, Thymian, Maggikraut, Bärlauch und Waldmeister für die schmackhafte Bowle. Familie Rücker hat Spaß am Naturgarten. „Es ist aber schon viel Arbeit“, sagen sie. Da beide das Cafe-Restaurant und Ausflugslokal „Zillertal“ betreiben, haben sie für das Gärtnern nicht zu viel Zeit. „Da helfen uns ein Student und ein Gärtner“, sagt Beatrix Rücker.
Schon mehrfach hat die Familie bei der offenen Gartenpforte mitgemacht. Dabei werden die schönsten Wuppertaler grünen Anlagen gezeigt. „Jetzt müssen wir jeden Tag gießen, es ist auch hier sehr trocken“, sagt die Familie. Im Winter sei das ganz anders gewesen. Die Schneedecke im Gelpetal lag hoch. Da war es auch für die Gäste schwer, das Lokal zu erreichen, ob mit dem Auto oder zu Fuß. Neben dem bäuerlichen Garten warten auch kulinarische Genüsse auf den Besucher. Typisch bergische Gerichte werden dem Haus und im Biergarten geboten: Himmel und Äd, Schnitzel mit Mettwurst, Kottenschnitzel, Pillekuchen, die Bergische Kaffeetafel samt Dröppelmina, aber auch Ratatouille. Neben dem Ausblick auf den See werden auch eine Minigolfanlage und eine Kegelbahn geboten.
Doch das schönste dort ist die Natur im Gelpetal. Warum der Name Zillertal? „Das hat einen besonderen Ursprung“, sagt Beatrix Rücker. So hoch wie in Österreich seien die Berge ja im Gelpetal nicht. Doch die Leute hätten schon etwas mit Urlaub und Reisen sowie hohen Bergen gesucht. So seien die Vorfahren auf den Namen Zillertal gekommen.