Bundestagswahl „Hallo Diktator“: Daniel Freund präsentiert Film
Freund, der im EU-Parlament für die Grünen sitzt, lud am Dienstagabend interessierte Wuppertaler zu einer Aufführung seines Filmes „Hallo Diktator!“ ein.
„Postkommunistischer Mafiastaat“: So betitelt Balint Magyar, ehemaliger Politiker Ungarns, das Land unter der Regierung Orbans, im Film von Daniel Freund. Freund, der im EU-Parlament für die Grünen sitzt, lud am Dienstagabend interessierte Wuppertaler zu einer Aufführung seines Filmes „Hallo Diktator!“ ein. Im Engelsgarten wurde dafür unter freiem Himmel eine Leinwand aufgebaut. Sechs Monate lang reiste Freund durch Budapest, Brüssel und viele andere Orte für den Film, der sowohl Orbans Regierung als auch den Umgang der EU damit kritisiert. Auch Anja Liebert, die Bundestagskandidatin der Grünen für Wuppertal, war anwesend und warb vor dem Filmstart noch einmal für die darauffolgende Diskussion.
Im Film selbst üben verschiedenste Akteure vor der Kamera Kritik aus. So spricht beispielsweise Martin Schulz, SPD, über die Ziele Orbans, die der Ministerpräsident Ungarns selbst als „illiberale Demokratie“ bezeichnet. Gemeint sei damit laut Schulz unter anderem die Unterdrückung von Minderheiten wie Homosexuellen. Bereits 2014 hätte Orban Ziele wie diese formuliert.
Auf seiner Reise spricht Freund auch mit Gabor Ivanyi, Leiter eines Obdachlosenheimes in Budapest. Diesem wurden, nachdem sich der Leiter kritisch gegenüber Orban äußerte, alle finanziellen Mittel gestrichen. Kaum ein positives Wort wird im Film von den Befragten über Orban verloren. In der folgenden Fragerunde stellte sich Freund den Fragen des Publikums, welche sich um Europa drehten. Dabei beschrieb er, was er im Parlament gegen die im Film kritisierte Trägheit der EU tun würde.