Ostern: Tauende Täler und fast weiße Berge
Zwar passte das gestrige Wetter nicht zum Osterfest. Viele Wuppertaler genossen es aber trotzdem.
Wuppertal. "Ne, was ist das schön. Angesichts des Klimawandels ist an einem ersten Weihnachtstag wohl auch nicht mit mehr Schnee zu rechnen." Claude und Tina haben ihren Humor beim Joggen über den Ehrenberg jedenfalls behalten. Der Ostermontag bei gefühlten immerhin knapp fünf Zentimetern Neuschnee. Das hat ja was. Oder hatte wenigstens ganz kurz was. Denn die Schneeräum-Maschinen machten das winterliche Intermezzo an den Straßen rings den Hof Dahlmann zu einem wahrlich kurzen. Selbst die Schneemänner ragten nicht so richtig in die Höhe. Kaum 70 Zentimeter groß, waren sie auch schon von lauter Grün umgeben. Gut, wenn der Nachbar dann schon in aller Frühe den Weg zur Schneeschaufel gefunden hat - und den Ertrag mit auf die Wiese kippte, an welcher der Schneemann entstand. Rutschpartien? Ein paar Kinder versuchten ihr Glück - und hatten wohl auch Spaß dabei. Auch, wenn es schnell matschig wurde. Auffallend: Sonst rutscht bei Schneefall eigentlich immer ein Auto in ein anderes. Gestern blieben schneebedingte Unfälle laut Polizei aber ganz aus. Genau wie so viele Fußballpartien. Spätestens seit gestern ist demnach einmal mehr klar, warum Fußballanhänger in aller Regel nicht gerade die größten Winterfreunde sind. Anders ein Zweirad-Sportler, der gestern im Bereich Varresbeck gesichtet wurde: Auch teils heftige Schneeschauer schienen dem jungen Mann seine Fahrt durchs weiße Tal nicht zu vermiesen.