Beyenburger Stausee Paddler und Wanderer warten ungeduldig auf die neue Brücke
Remlingrader Brücke rundet die Wanderung um den Stausee ab.
Beyenburg. Seit Jahrzehnten wünschen sich die Paddler und Ruderer vom Beyenburger Stausee eine Erneuerung der Remlingrader Brücke. Diese Brücke führt dort über die Wupper, wo sich der Fluss zum Beyenburger Stausee weitet. Sie stellte viele Jahre die einzige Verbindung zu den Bootshäusern der Wuppertaler Paddlervereine dar. Groß ist daher die Freude am Stausee, dass nach Jahren der Diskussionen und des Wartens die Arbeiten für die neuen Brückenlager begonnen haben. Bei den Sportlern vom Stausee wächst die Hoffnung, dass die Brücke schon zur kommenden Saison fertiggestellt sein wird.
Hans-Martin Röse hat als erfolgreicher Paddler schon in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 1972 Bekanntschaft mit der alten Brücke gemacht. Bei Trainingsfahrten kamen die Beyenburger Paddler regelmäßig aus dem Takt, weil sie unter der niedrigen Brücke den Kopf einziehen mussten. „Die neue Brücke wird Trainingsfahrten auf einer Strecke von knapp 1000 Meter geradeaus möglich machen, was sehr wichtig für die Ausbildung der jungen Sportler ist“, sagt Hans-Martin Röse. Wettkämpfe werden allerdings auf dem Stausee weiterhin nur auf der 500-m-Distanz möglich sein. „Für die 1000-m-Distanz ist die Wupper an dieser Stelle zu schmal“, sagt Hans-Martin Röse. Frühere Pläne sahen dort eine Erweiterung der Wupper vor, doch weil die Bahnstrecke nach Radevormwald erhalten geblieben ist, verschwenden die Sportler keinen Gedanken mehr daran.
Die Bootshäuser der Wuppertaler Paddlergilde, des Wuppertaler Kanu-Clubs, des Eisenbahn-Sportvereins und des Vereins für Kanusport werden nicht nur von der L 414 aus, sondern wieder über die Remlingrader Brücke erreichbar sein. Doch nicht nur die Sportler verfolgen die Bauarbeiten mit Ungeduld. „Die Beyenburger ärgern sich ganz gewaltig, dass die Brücke schon so lange gesperrt ist“, sagt Georg Rümker, Vorsitzender der Kanu-Sportgemeinschaft (KSG) Wuppertal, für die die Leistungspaddler der vier Clubs gemeinsam an den Start gehen. Seit August 2013 versperrten Gitter auch den Wanderern und Radfahrern den Weg. „Es kommen viele Tagesausflügler nach Beyenburg, die feststellen mussten, dass der Rundweg um den Stausee versperrt ist. Und auch von Radfahrern wird die Brücke gerne genutzt“, sagt Georg Rümker.
Die Baukosten werden inzwischen auf 900 000 Euro geschätzt. Ursprünglich sollte das Brücken-Bauwerk einmal 300 000 Euro kosten.