Paraguay am Hombüchel: Die Mini-WM der Grundschüler
Nicht jede der 32 Schulmannschaften kann im April ihr Lieblingsteam repräsentieren.
Wuppertal. Das olympische Feuer ist gerade erst erloschen, da kündigt sich bereits das nächste sportliche Großereignis an - zumindest in Wuppertal. Es ist zwar noch etwas Zeit, bis am 27. April die WSW-Mini-WM 2010 angepfiffen wird, aber bereits gestern wurden die Gruppen für das große Hallenfußballturnier der Wuppertaler Grundschulen, das seit 2006 unter wechselnden Mottos ausgetragen wird, ausgelost.
Nach Champions League, Europameisterschaft und Bundesliga war diesmal also wieder die WM dran. Jede der 32 teilnehmenden Grundschul-Mannschaften repräsentiert dabei die Nationalmannschaft eines Landes. Und da gibt es natürlich begehrte und weniger beliebte. Daraus machten die Mini-Kicker, die zur Auslosung in den Vip-Raum des Stadions gekommen waren, keinen Hehl. Besonders groß war die Delegation der Grundschule Hombüchel vertreten, die im vergangenen Jahr als 1.FC Nürnberg die Mini-Bundesliga gewonnen hatte.
Italien, Deutschland, Portugal, Spanien, Brasilien, USA oder Griechenland waren die Wunschteams der neun Nachwuchskicker vom Ölberg. Entsprechend enttäuscht registrierten sie jedes ihrer Lieblingsländer, das einer anderen Schule zugelost wurde. Doch diese kleinen emotionalen Nadelstiche waren nichts gegen die Bestürzung, als die beiden Glücksfeen Lea und Luis dem Hombüchel schließlich Paraguay zulosten.
"Paraguay? Wo soll das denn sein?", fragten sich die kleinen Hombücheler - und nahmen’s dann sportlich. "Dann gewinnen wir dieses Mal eben mit Paraguay", war die einhellige Trotzreaktion. Melik, Pedro und Leon - die drei von der Grundschule Yorckstraße - hätten zwar auch gerne einen ganz großen Namen erwischt, freundeten sich aber auch mit Kamerun an.
Hahn im Korb bei den Nachwuchskickern war zweifelsohne WSV-Torwart Christan Maly, der die Auslosung begleitete und zum Abschluss der Veranstaltung durch zahlreiche Autogramme und Händeschütteln für mehr Glanz in den Kinderaugen sorgte, als Paraguay und Co.