Gut für Wuppertal Permakulturhof sammelt Regenwasser und schließt Kreisläufe

Wuppertal · Das Gärtnerprojekt kann dank Spenden der Wuppertaler bis zu 10.000 Liter Regenwasser sammeln. Regen braucht das Gärtnerprojekt am Freudenberg besonders dringend. Der Hof ist nicht ans Wassernetz angeschlossen.

Vorsitzende Monika Heinz vor den Zisternen.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Zu den Initiativen und Vereinen, die Projekte bei Gut für Wuppertal einstellen, um an Spenden zu kommen, gehört der Permakulturhof Vorm Eichholz e.V.. Die Verbindung zu der Aktion von betterplace.org und der Wuppertaler Stadtsparkasse ist für den gemeinnützigen Verein eine Erfolgsgeschichte, in der jetzt ein weiteres Kapitel abgeschlossen wurde. 3500 Euro hat der Kulturhof für die Anschaffung von Zisternen angesetzt, in denen Regenwasser aufgefangen werden soll. Die sind durch Spenden der Wuppertaler jetzt zusammengekommen.

Die Zisternen sind auch schon angekommen auf dem ehemaligen Bauernhof am Dorner Weg. „Zusammen fassen sie 10.000 Liter“, sagt Monika Heinz, die erste Vorsitzende des Vereins. „Dazu kommt die ehemalige Senkgrube. Jetzt muss es nur noch regnen.“ Regen braucht das Gärtnerprojekt am Freudenberg besonders dringend. Der Hof ist nicht ans Wassernetz angeschlossen. Einen Brunnen gab es mal, der ist aber seit Jahrzehnten verschüttet.

Dem Wasser galt der Blick der Vereinsmitglieder schon direkt bei der Gründung im Oktober 2016. Als sie das Objekt von der Stadt pachteten, um nach der Lehre der Permakultur zu gärtnern. Mit dem ersten Projekt bei Gut für Wuppertal wurden Dachrinnen angeschafft, die das Wasser sammeln, das auf die Dächer von Wohnhaus, ehemaligem Kuh- und Schweinestall, Scheune und Remise regnet.

„Gut 30 Mitglieder haben wir“, sagt Heinz. „Und einige kommen so dazu. Samstags treffen wir uns zum Arbeitstag.“ Einige seien über den Spaß am Gärtnern zum Verein und der Permakultur gekommen, andere hätten einen Ort gesucht, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Die Idee steht diametral den Konzepten der Agrarindustrie entgegen. „Wir versuchen Kreisläufe zu schließen. Wir gehen das gesamtheitlich an.“ Es gehe um die Gesamtheit von Mensch, Natur und Tieren. Und man schaut, was an einem konkreten Ort mit seinen natürlichen Gegebenheiten geht und was nicht. Alles ausgerichtet auf Kleinstwirtschaft.

Noch ist das Projekt im Aufbau. Neue Obstbäume wurden gesetzt. Beeren wachsen, Kürbisse, Blumen, Gemüse. 3500 Quadratmeter stehen als Anbaufläche zur Verfügung. Die Ernte ist noch überschaubar, dient dem Eigenbedarf. Es wird auch zusammen gegessen an den Arbeitstagen. Es wird geklönt, sich ausgetauscht. „Jeder weiß etwas, kann etwas“, sagt Monika Heinz. „Die Gemeinschaft, die ist uns sehr wichtig.“ Wer Interesse hat, könne einfach mal vorbeikommen.