Wuppertal-Barmen Petrus-Krankenhaus bekommt neue Station für 4,5 Millionen
Stiftung der Cellitinnen investiert insgesamt 20 Millionen Euro in das Petrus-Krankenhaus.
Barmen. „Wir sind seit 2012 dabei, das Krankenhaus auszubauen und zu erweitern“, sagt Michael Dohmann, Geschäftsführer des Petrus-Krankenhauses zu den aktuellen Arbeiten an der Carnaper Straße. Der Grund: „Es ist kein Geheimnis, dass es einen harten Konkurrenzkampf zwischen den Krankenhäusern in Wuppertal gibt“, so Dohmann. Das ehemals finanziell angeschlagene Petrus-Krankenhaus will sich mit dem Ausbau für die Zukunft rüsten.
Die erste Maßnahme war der Bau eines neuen OP-Trakts vor fünf Jahren. Ende 2016 ging dann das neue Regionale Therapiezentrum (RTZ) in Betrieb. Das Rehazentrum wurde in ein Nebengebäude verlagert, um Platz für Erweiterungen innerhalb der Klinik zu schaffen. In die freigewordenen Räume zog Anfang 2016 die Kardiologie mit Herzkatheterzentrum ein.
Große Baumaßnahmen im Petrus-Krankenhaus stehen aber noch an: Die Wahlleistungsstation wird für 4,5 Millionen Euro umgebaut und soll Mitte des Jahres fertig gestellt werden.
In der Station entstehen insgesamt 21 Ein- und Zweibettzimmer, die jeder Patient unabhängig von der Chefarztbehandlung hinzu buchen kann. Alle Zimmer haben einen Wintergarten mit Blick ins Tal, Kühlschränke, Safe und ein Bad mit modernster Ausstattung. Das kostet natürlich extra: 150 Euro im Einbettzimmer, etwa die Hälfte im Zweibettzimmer. Im Haupthaus wird außerdem für 2,5 Millionen Euro die Intensivstation mit 24 Betten neu errichtet.
Für ein weiteres Gebäude - die sogenannte Norderweiterung - liegt die Baugenehmigung noch nicht vor. In das neue Gebäude soll unter anderem die HNO-Abteilung aus der St. Anna Klinik ziehen. „Aus den ambulanten Operationssälen des HNO-Bereichs haben wir einen direkten Zugang zum Haupt-OP“, sagt Michael Dohmann. Zudem werden 90 zusätzliche Betten geschaffen und die Kardiologie um einen weiteren Herzkatheterraum vergrößert.
Auch die Notfallambulanz und der Parkplatz vor dem Haus werden vergrößert. Die Norderweiterung soll eineinhalb Jahre nach Baubeginn abgeschlossen sein und voraussichtlich zwischen elf und zwölf Millionen Euro kosten. Insgesamt rechnet Michael Dohmann mit einer Gesamtsumme von 20 bis 25 Millionen Euro für die Erweiterung der Klinik. „Wir befinden uns zur Zeit immer an der Kapazitätsgrenze“, so Michael Dohmann. Die Investitionen scheinen sich aber auszuzahlen.
Nach Angaben von Michael Lohmann hat das Petrus-Krankenhaus in den vergangenen zwei Jahren einen Patientenzuwachs zwischen zehn und 15 Prozent. Zum Vergleich: Krankenhäuser in der Region haben im Durchschnitt ein Wachstum unter zwei Prozent. „Mir ist der Slogan der Cellitinnen ’Der Mensch in guten Händen’ mehrfach um die Ohren gehauen worden“, sagt der Geschäftsführer des Petrus-Krankenhauses. Es sei aber sein Ziel, dass sich die Patienten medizinisch und menschlich gut aufgehoben fühlen. Dohmann setzt auf Mundpropaganda. „Die beste Werbung ist das, was der Mensch hier erlebt.“