Picobello-Tag abgesagt: Winter kippt den Wupperputz

Wegen des Frostes fällt der Picobello-Tag am Samstag aus — zum ersten Mal in seiner Geschichte. Auch einen Ausweichtermin gibt es nicht.

Elberfeld. Alles war bereit für eine richtig erfolgreiche Aktion: Etwa 8000 Helfer standen in den Startlöchern, um am Samstag beim Picobello-Tag das Wupperufer und andere Teile der Stadt von Dreck und Müll zu befreien. Doch nun wird daraus nichts: Am Mittwoch hat die Stadt den Picobello-Tag einschließlich der Aktion Wupperputz abgesagt — wegen der frostigen Witterung.

„Das ist das erste Mal, dass wir die Aktion abblasen müssen“, hieß es am Mittwoch von Michael Lutz, Wupperputz-Organisator beim städtischen Umweltressort. In den vergangenen acht Jahren haben sich jeweils mehrere Hundert Helfer auch von Dauerregen nicht abschrecken lassen Doch die Stadt hat Sorgen um die Sicherheit der Freiwilligen: „Wir wollen nicht, dass sich jemand verletzt — etwa, wenn er eine vereiste Leiter am Ufer herunterklettert“, sagte Kathrin Petersen vom Presseamt am Mittwoch der WZ.

Einen Ersatztermin für den stadtweiten Picobello-Tag gibt es auch laut Presseamt auch nicht — denn wegen der Schonzeit für brütende Vögel am Ufer dürfte die Aktion nur noch bis zum 31. März über die Bühne gehen. Bis dahin gibt es nur noch zwei Wochenenden, die für eine Putzaktion in Frage kämen — beide liegen in den Osterferien. Petersen: „Das lohnt sich erfahrungsgemäß nicht, weil dann viele Helfer weg sind.“ Die Stadt plant daher erst wieder für das Frühjahr 2014 mit dem nächsten Wupperputz — und fordert ansonsten die Wuppertaler auf, auch außerhalb der Sonderaktionen das Stadtgebiet müllfrei zu halten.

So wird es eine große Picobello-Aktion in diesem Jahr wohl nur in Ronsdorf geben — denn der Heimat- und Bürgerverein hat zwar seine Reinigungsaktion für den Samstag ebenfalls abgesagt. Doch im Stadtteil gibt es — frei von Schonzeiten — einen Ausweichtermin: Am Samstag, 13. April, wird ab 10.30 Uhr Ronsdorf picobello gemacht. Treffpunkt ist der Bandwirkerplatz — dann dürfte der Winter sicherlich Wuppertal bis auf Weiteres den Rücken gekehrt haben.