Planungen basieren auf einem Kompromiss
Gewerbegebiet an der Nächstebrecker Straße bleibt bei einer Größe von 62 000 Quadratmetern.
Nächstebreck. Über das geplante Gewerbegebiet Nächstebreck/Bramdelle berät der Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Bauen am Donnerstag, 26. April. Stimmt der Ausschuss dem entsprechenden Einleitungs- und Aufstellungsbeschluss und damit dem formellen Beginn des Verfahrens zur Einrichtung eines Gewerbegebietes in Nächstebreck zu, können die weiteren Planungen beginnen. Diese werden auf Grundlage des Kompromisses durchgeführt, den Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) und der Bürgerverein Nächstebreck ausgehandelt haben.
Im Quartier hatte es zuletzt wieder Irritationen über die künftige Größe des Gewerbegebietes gegeben, weshalb Mucke noch einmal versichert, dass der gewerbliche Flächenanteil nur 62 000 Quadratmeter umfasst. Dies entspreche 50 Prozent der Gesamtfläche. Der Rest bleibe als Freiraum erhalten und stehe den Wuppertalern damit weiter als Grün- und Erholungsfläche zur Verfügung.
„Ich bedanke mich beim Bürgerverein mit Hermann Josef Richter an der Spitze für die jetzt gefundene Lösung, die einen guten Kompromiss darstellt und beiden wichtigen Interessenlagen Rechnung trägt“, so der Oberbürgermeister. „Einerseits dem Wunsch der Menschen nach Grün- und Freiraum in einem hervorragenden intakten Umfeld. Andererseits besteht die Notwendigkeit, zusätzliche Gewerbeflächen auszuweisen, um die Ansiedlung von Unternehmen zu ermöglichen.“
Wenn der Stadtentwicklungsausschuss die entsprechenden Beschlüsse fasst, beginnt das offizielle Planverfahren. Im Rahmen dessen werden alle wichtigen Aspekte — wie zum Beispiel verkehrliche Fragen, Erschließung, Entwässerung, Artenschutz, Klimaschutz und Lärm — intensiv geprüft. Auch Bürger haben dabei Mitspracherecht. Sie sollen mit zahlreichen Beteiligungsverfahren, über die die Stadt noch gesondert informieren will, eingebunden werden.
Mucke betont in diesem Zusammenhang noch einmal, dass der besonderen Bedeutung der Fläche im weiteren Planverfahren Rechnung getragen wird. Wichtige Punkte wurden deshalb bereits mit dem Bürgerverein schriftlich festgelegt. Zum Beispiel die Höhe der künftigen Gebäude, die den freien Blick von der Nordbahntrasse in die Landschaft gewähren müssen.
Die Einleitung dieses Planverfahrens für die Entwicklung der Fläche ist Teil des erarbeiteten Gewerbeflächenkonzeptes der Stadt Wuppertal, das sich ebenfalls im Beratungsverfahren befindet. Mucke: „Wir brauchen zusätzliche Gewerbeflächen, um unseren Wirtschaftsstandort wettbewerbsfähig zu erhalten. Denn wir wollen, dass sich Firmen von außerhalb in Wuppertal ansiedeln und hier Arbeitsplätze schaffen.“ Um dieses Ziel zu erreichen, wolle man verstärkt Brachflächen reaktivieren. Dabei komme man auch künftig nicht ohne Inanspruchnahme von Grünflächen aus.
Nach dem vorliegenden Zeitplan ist mit dem Satzungsbeschluss des Bebauungsplans im ersten Quartal des Jahres 2020 zu rechnen. Red