Politik gibt grünes Licht für Kindergarten
Abgespeckte Pläne: Deutsch-französische Einrichtung baut an der Jägerhofstraße neu.
Südhöhen. Die abgespeckten Neubaupläne für den Deutsch-Französischen Kindergarten an der Jägerhofstraße haben in der Politik Zustimmung gefunden. Sowohl die Bezirksvertretung Elberfeld als auch der Stadtentwicklungsausschuss gaben in dieser Woche grünes Licht. Allerdings wurden auch kritische Stimmen laut.
Die Elterninitiative der Einrichtung plant bekanntlich seit Jahren einen Umzug vom Johannistal neben die Station Natur und Umwelt. Dann sollen auch vier statt bisher zwei Gruppen angeboten werden. Ursprünglich sollte der Bau allerdings deutlich größer werden. „Nach näheren Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen war das Vorhaben in der geplanten Größenordnung nicht rentabel darstellbar“, heißt es aber in der Vorlage. Die jetzt beanspruchte Fläche sei deutlich kleiner, so Sanna Dücoffre-Weiß von der Elterninitiative — statt 2500 Quadratmeter nur noch 2000. Ein Schenkel des Gebäudes werde kürzer, auch die obere Etage kleiner, so dass sie noch weniger die Aussicht über das Gelände hinweg stört.
„Dass kann dem Gelände nur gut tun, wenn 500 Quadratmeter weniger bebaut werden“, erklärte Elberfelds Bezirksbürgermeister Hans-Jürgen Vitenius (SPD). Grundsätzlich sei das Projekt aber zu unterstützen, so Parteikollege Thomas Kring, der betonte: „Ich hoffe, dass sich durch die Umgestaltung nichts an der architektonischen Qualität ändert.“
Gegenwind kam unter anderem von den Grünen. „Muss es denn wirklich diese Stelle sein?“, fragte Gerta Siller, die die Vermarktung des Geländes, das jetzt noch grüne Wiese sei, kritisierte.
Baustart könnte, so Dücoffre-Weiß, Mitte 2017 sein. Sie rechnet mit einer Bauzeit von einem Jahr. Knapp 2,5 Millionen Euro kostet das Vorhaben, zum Teil durch Fördergelder finanziert. Bauherr wird eine Gesellschaft sein, die derzeit einige Mitglieder der Elterninitiative gründen. Der Kindergarten mietet dann die Räume an, die Platz für 72 Kinder bieten werden.
Für den alten Standort im Johannistal, den der Kindergarten derzeit gemietet hat, gibt es bereits neue Interessenten, so Ducöffre-Weiß, „aber natürlich noch keinen Terminplan für einen Umzug“.