Sanierung notwendig Politik informiert sich über den Zustand der Mählersbeck

Barmen. · Die Fraktionen sind sich einig, dass die Fördermittel des Bundes kassiert werden müssen.

Vertreter der SPD und des Bürgerverein Nächstebreck schauten sich an, was im Freibad saniert werden muss. Foto: Fries

Foto: Fries, Stefan (fri)

Ein rund 20-köpfiges Gremium hat sich am Donnerstagnachmittag auf Einladung der SPD-Ratsfraktion im Freibad Mählersbeck eingefunden, um sich über den Sanierungsbedarf, den Planungsstand des Freibad-Umbaus, den Finanzierungsrahmen und das Anforderungsprofil des Sport- und Bäderamtes zu informieren.

Zusammen mit Hermann Josef Richter (CDU), dem Vorsitzenden des Bürgervereins Nächstebreck, hatte Klaus Jürgen Reese, der SPD-Fraktionsvorsitzende im Rat, vorweg die gute Nachricht, dass der Bund auf jeden Fall schon vier Millionen Euro zur Sanierung des Bades in seinen Haushalt eingestellt habe. Zusammen mit den fünf Millionen, die das Gebäudemanagement, vertreten durch seinen Leiter Hans-Uwe Flunkert in seinem Haushalt für diesen Zweck zur Verfügung halte, stehen neun Millionen Euro für das große Projekt bereit und dürften ab 2021 verbaut werden.

Da die Aufgaben des städtischen Freibades Mählersbeck weit über den reinen Schwimmbetrieb hinaus gehen und für das soziale Leben im Quartier eine erhebliche Rolle spielen, wird vom Geldgeber Bundesrepublik Deutschland auch mehr gefordert als ein Schwimmer-, ein Nichtschwimmerbecken und eine große Rutschbahn. „Erwartet wird ein ganzjähriger Betrieb der Mählersbeck“, so Hans-Uwe Flunkert, worauf Hermann Josef Richter den Gedanken an eine mögliche Eisbahn einfließen ließ. „Die Mählersbeck ist ein Freizeitanker für das gesamte Quartier und muss als solcher erhalten bleiben“, so Richter. Er kämpft seit Jahren für eine Sanierung des Bades und sieht sich nun ein großes Stück vorangekommen.

Im September gibt es ein Gespräch mit dem Bund

Bevor mit dem Umbau und der Sanierung begonnen werden kann, gibt es am 10. September zunächst einmal ein Gespräch des Gebäudemanagements mit dem Bund, der daraufhin – bis Ende des Jahres, hofft Flunkert – den Förderungsbescheid erteilen wird. Dann erfolgt die laut EU-Recht vorgeschriebene europaweite Ausschreibung, für die ein halbes Jahr vorgesehen ist.

Während dieser Zeit, also im Jahr 2020, wird das Freibad noch eine Saison geöffnet sein, wobei Norbert Knutzen, der Leiter des Sport- und Bäderamts, darauf hinwies, dass darüber hinaus eine weitere Saison aufgrund des zunehmenden Verfalls an vielen Stellen des Bades nicht mehr möglich sei. „Dann wäre auch für unser Super-Team hier vor Ort nichts mehr zu machen.“ Anfang 2021 sollte mit dem Umbau begonnen werden, und wie prognostiziert wird, dürfte mit dieser Maßnahme eine zweijährige Schließung des Bades unumgänglich sein. „Ein harter Schlag“, so Richter, der auch einwarf, ob der Umbau nicht parallel zum Badebetrieb möglich sei. Dies sei aufgrund von Lärmschutzgründen allerdings nicht möglich. Stammgast Margarete Heuschen, die während des Ortstermins im großen Becken ihre Bahnen zog, war geschockt: „Also ein Jahr ohne Mählersbeck könnte man ja noch verkraften, aber zwei Jahre? Das würde uns ständige Schwimmer schon sehr treffen.“ Hoffnung mache Klaus Jürgen Reese schließlich, als er in Aussicht stellte, dass nach Ende der Baumaßnahmen das Bad für Jahrzehnte fit sei.