Politiker befürworten Fortschritt bei der S28
Ende des Jahres soll der Gleisausbau beginnen. Die Strecke wird elektrifiziert.
Vohwinkel. Für die Verkehrsanbindung von Vohwinkel bedeutet es einen Meilenstein. Ende des Jahres soll der Gleisausbau der Regiobahn (S28) von Mettmann in Richtung Vohwinkel starten. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 ist dann der Verkehr der ersten Züge vorgesehen. Dazu plant die Regiobahn GmbH die Elektrifizierung der gesamten Strecke von Kaarst bis zur geplanten Weiterführung nach Wuppertal. Die Bezirksregierung hat dazu ein Planfeststellungsverfahren für die Stromzuleitung vom Bahnhof Vohwinkel, die Verlängerung des „Gleises 915“ zwischen dem Bahnhof Dornap-Hahnenfurth und der Ortslage Neu-Dornap sowie die Elektrifizierung dieses Bereiches eingeleitet.
Die Planung für die Elektrifizierung der Neubaustrecke von Mettmann-Stadtwald bis zum Bahnhof Vohwinkel erfordert darüber hinaus ein Änderungsverfahren für den bereits genehmigten Ausbau der Regiobahntrasse. Die Stadt hat dagegen keine Einwände. Auch in der Bezirksvertretung Vohwinkel wurde der entsprechende Antrag positiv aufgenommen. Die Stadtteilpolitiker befürworten die Elektrifizierung der gesamten Strecke ausdrücklich. „Das ist umwelt- und wirtschaftspolitisch der richtige Weg“, sagt Steffen Hombrecher von der CDU-Fraktion. Es sei zudem leichter, an Elektroloks zu kommen, was die Umsetzung des Großprojekts begünstigen werde.
SPD-Fraktionssprecher Georg Brodmann lobte den Beitrag der Regiobahn zum Ausbau von Elektromobilität. Die BV stimmte dem Antrag zur Elektrifizierung und dem Planfeststellungsverfahren einstimmig zu. Eine Entscheidung fällt dazu am 9. Juli im Stadtrat.
Derweil bleibt der Zeitplan des Regiobahnausbaus sportlich. Etliche tausend Kubikmeter Erde müssen allein im Bereich Dornap bewegt werden. Dafür sind tonnenschwere Spezialbagger und Transportfahrzeuge im Einsatz. Der Streckenabschnitt ist ein neuralgischer Punkt. In Dornap wird die neue Trasse auf die Strecke der S9 einschwenken. Außerdem entsteht hier ein neuer Haltepunkt. 2017 wurde die neue Leitungsbrücke mit einem riesigen Kran eingehoben. Die angrenzende Brücke für den Autoverkehr ist ebenfalls weit fortgeschritten. Das Mammutprojekt mit einem Investitionsvolumen von rund 100 Millionen Euro hatte in der Vergangenheit Tücken. Zuletzt gab es Verzögerungen durch die Insolvenz von zwei ausführenden Firmen. ebi