SPD sieht Bedarf für ein Gymnasium
Weitere Gesamtschule sei hingegen erst einmal nicht nötig.
Sprockhövel. In die jüngste Sitzung des Ausschusses brachten die Grünen die Idee ein, eine Zweigstelle der Gesamtschule des Ennepe-Ruhr-Kreises in Niedersprockhövel einzurichten. Grundsätzlich sei dies „überlegenswert“, so die SPD. Allerdings „müssen sich die Sprockhöveler Kommunalpolitiker mit der Frage beschäftigen, ob dies auch dem tatsächlichen künftigen Beschulungsbedarf der Schülerinnen und Schüler vor Ort entspricht“. Die Zahlen, die von der Stadtverwaltung im Ausschuss vorgelegt wurden, zeigten für Sprockhövel eine weitgehende Bedarfsdeckung an Gesamtschulplätzen durch die Wilhelm-Kraft-Gesamtschule. Die Sprockhöveler Schullandschaft offenbare damit einen anderen Bedarf. Denn 800 Sprockhöveler Schüler besuchen Gymnasien in anderen Städten wie Wuppertal, Gevelsberg oder Hagen. Auch die Nachricht, dass die Nachbarstädte für die Beschulung auswärtiger Schüler die Heimatgemeinden stärker zur Kasse bitten wollen, sollte zu einer tiefgründigeren Überlegung hinsichtlich der Einrichtung eines Gymnasiums führen. Die SPD hat einen entsprechenden Antrag eingereicht, der auf großes Interesse — auch von Bürgern — stieß. Die Sozialdemokraten kritisieren jetzt die Grünen und die CDU. Denn die Christdemokraten hatten dem Antrag der Grünen zur Gründung einer Zweigstelle der unter Kreisträgerschaft stehenden Gesamtschule befürwortet. Wolfram Junge, Fraktionsvorsitzender der SPD sagt, beide Parteien hätten sich somit gegen das Gymnasium entschieden. Am Ende wurde der Antrag aber mit Stimmen von SPD, FDP und „beratender Unterstützung der WfS“ abgelehnt. Red