Demo gegen Corona-Maßnahmen Polizei löst Demonstration von Corona-Rebellen in Wuppertal auf

Wuppertal · Weil sich die Demonstranten teilweise nicht an die Vorgaben hielten, hat die Wuppertaler Polizei eine Demonstration der Corona-Rebellen aufgelöst. Es wurden von etwa 30 Personen Personalien aufgenommen.

Die sogenannten Corona-Rebellen demonstrierten am Samstag in Wuppertal.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Die Polizei löste am Samstagnachmittag eine Demonstration sogenannter Corona-Rebellen auf dem Wuppertaler Laurentiusplatz vorzeitig auf.

Die knapp 100 Demonstranten waren einer Aufforderung der Polizei, das Abstandsgebot einzuhalten, nicht nachgekommen.Gleichzeitig fand auf dem Laurentiusplatz eine Gegendemonstration „für Solidarität und gegen Rassismus, Antisemitismus und Nazis“ statt, deren Teilnehmer unter anderem in Reden und auf Plakaten vor einer Unterwanderung der Gegner von Schutzmaßnahmen im Zuge der Coronakrise durch rechte und antisemitische Ideologien und Parteien warnten. In der Spitze - so die Polizei - habe diese Demonstration 80 Teilnehmer gezählt. Außerdem klagten Demonstranten aus dem linken politischen Lager ausbeuterische Arbeitsverhältnisse in der Fleischindustrie an, die dazu beigetragen hatten, dass sich Arbeiter in ihren Unterkünften massenhaft mit Covid-19 infiziert hatten.

Beide Gruppen standen sich auf dem Kirchplatz nur durch einem schmalen, neutralen Streifen - überwacht von der Polizei - gegenüber. Beide Kundgebungen verliefen friedlich.

Zu einem größeren Polizeieinsatz kam es erst nach der Auflösung der Kundgebung der Corona-Rebellen. Grund für die Auflösung waren permanente Verstöße gegen die Abstandregeln. Schutzmasken trugen die Demonstranten auf diesem Teil des Laurentiusplatzes im Gegensatz zu den Gegendemonstranten nicht. Die Polizei hatte gefordert, dass die Teilnehmer der aufgelösten Demonstration einzeln abwandern sollten. Dieser Aufforderung kamen offenbar nicht alle Demonstranten nach.

Am Kasinokreisel griff die Polizei ein und nahm dort die Personalien von etwa 30 Personen auf. Ebenfalls im Einsatz war das Wuppertaler Ordnungsamt. Schon während der Kundgebung wurden nach Informationen in Einzelfällen die Personalien von Personen aufgenommen, die aus dem politisch rechten Spektrum stammen sollen.