Schwebebahn Prominamen für neue Wagen: Thema noch in der Schwebe
Schwebebahnen könnten nach bekannten Wuppertalern heißen. Politiker fürchten Diskussion.
Wuppertal. Johannes Rau wäre sicher dabei, Pina Bausch auch. Vor drei Jahren hatte ein junger CDU-Politiker die Idee, dass die neuen Schwebebahnwagen nach berühmte Persönlichkeiten aus Wuppertal benannt und entsprechend beschriftet werden könnten. Jetzt machen die ersten Wagen der neuen Generation ihre Testfahrten und Udo Schneider vom Förderverein Historische Schwebebahn erinnert an den Vorschlag.
„Rau, Engels und Frowein auf Wuppertals Wahrzeichen?“ fragte die WZ am 3. September 2010, als sie die Idee vorstellte. Gerrit Groß hatte seinen Vorschlag damals begründet: „Wuppertaler, Auswärtige und Touristen würden dann von dem großen kulturellen und gesellschaftlichen Erbe der Söhne und Töchter Wuppertals erfahren.“ Auf Informationstafeln im Inneren der Wagen könne man einen kurzen Lebenslauf der jeweiligen Person präsentieren.
Udo Schneider hat diesen Zeitungsartikel aufbewahrt. „31 Namen kriegt man spielend zusammen“, hat er festgestellt. „Ich kenne mich ein wenig aus in de Stadt und in der Stadtgeschichte. Er hat eine Liste verfasst. 14 Namen davon, findet er, müssen unbedingt dabei sein. Bei anderen müsse man vielleicht diskutieren.
Die WZ-Leser reagierten damals unterschiedlich. Einige fanden es eine „nette Idee“, andere hielten sie für eine „Träumerei“, weil sie Werbung verhindere, oder lehnten sie ab, weil sie eine endlose Diskussion fürchteten. Es gab auch einen prominente Unterstützer: Der damalige Oberbürgermeister Peter Jung erklärte, er könne sich das gut vorstellen.
Die CDU verfolgte das Thema weiter.