Verhandlung Prozess gegen brutale Callboys in Wuppertal gestartet

Wuppertal · Die Angeklagten sollen sich mit Frauen zum Sex verabredet und diese anschließend überfallen und misshandelt haben. Am Montag begann der Prozess am Landgericht.

Drei Wuppertaler müssen sich seit heute vor dem Landgericht verantworten.

Foto: David-Wolfgang Ebener

Drei Wuppertaler im Alter von 25, 28 und 29 Jahren, müssen sich seit Montag wegen schweren und besonders schweren Raubes und Körperverletzung vor dem Wuppertaler Landgericht verantworten. Sie sollen mehreren Frauen eine Falle gestellt haben.

Laut Anklage verabredete sich jeweils einer der Angeklagten mit einer Frau zum Sex, für den er bezahlt werden würde. Er suchte die Kundin in ihrer Wohnung auf, brach dann aber eine weitere Diskussion zum Preis seiner Dienstleitungen vom Zaun und machte sich auf, die Wohnung zu verlassen. Dies soll dann die Gelegenheit für einen Mittäter gewesen sein, in die Wohnung einzudringen.

Konkret werden dem Trio vier solcher Taten in unterschiedlicher Beteiligung vorgeworfen, dabei wurden die Frauen zum Teil brutal misshandelt. Eine Frau sollen sie in den Schwitzkasten genommen und versucht haben, sie auf ihrem Bett festzuhalten. Ihr wurden dann 1500 Euro und zwei Handys geraubt.

Eine andere Frau soll einer der Täter kurz vorm Verlassen der Wohnung den Mund zugehalten, der zweite Täter sie dann gewürgt haben. Aus ihrer Wohnung nahmen sie ebenfalls zwei Handys mit. Ein drittes Opfer soll einer der Angeklagten an der Tür am Kopf gefasst und sie zu Boden gedrückt haben, der Mittäter dann einen Möbeltresor mit 4000 Euro und ein Handy mitgenommen haben. Den Tresor konnten sie dann aber nicht öffnen, er wurde in der Nähe wiedergefunden. Bei einer vierten Frau waren die Täter komplett erfolglos, weil sie sich so kräftig wehrte, dass die Täter unverrichteter Dinge wieder abzogen.

Für den Prozess sind insgesamt sieben Verhandlungstage vorgesehen, ein Urteil könnte am 9. Mai fallen.

(kati)