Prozession der italienischen Gemeinde
Beginn ist am Karfreitag um 16 Uhr am Deweerth’schen Garten.
Wuppertal. Zum 34. Mal findet an Karfreitag die Prozession der Katholischen Italienischen Gemeinde statt. Die Tradition der Passionsspiele haben die in Wuppertal lebenden Italiener, die vor allem im Süden des Landes und auf Sizilien ihre Wurzeln haben, 1980 erstmals in Wuppertal aufleben lassen. Und während in den ersten Jahren die Teilnahme und Aufmerksamkeit auf die italienische Gemeinde beschränkt blieb, folgten später immer mehr Menschen dem Darsteller Jesus durch die Elberfelder Straßen hinauf zur Hardt, wo die Kreuzigungsszene nachgestellt wird.
Die Prozession ist weniger ein Schauspiel als ein religiöses Ereignis, denn auf dem Weg zu den fünf einzelnen Stationen wird gebetet und gesungen. Beginn ist um 16 Uhr am Deweerth’schen Garten, wo der Verrat durch Judas in Szene gesetzt wird.
Der Laurentius-Platz bildet dann die Kulisse für den Auftritt von Pilatus, der Jesus verurteilt. Über den Neumarkt geht es anschließend für die rund 40 Darsteller und mehrere tausend Gläubige hinauf zur Hardt.
Viele der in historisierenden Kostümen gekleideten Teilnehmer des Prozessionszuges sind schon seit vielen Jahren dabei. Die Rolle des Jesus spielt in diesem Jahr Gerlando Galluzzo (33), ein gebürtiger Wuppertaler. „Es ist keine einfache Rolle“, erzählt das aktive Mitglied der katholischen Gemeinde. Der Industriekaufmann entspricht der Vorstellung von Jesus mit seinen langen, dunklen Haaren, einem gestutzten Vollbart und gemessenen Gesten. Die Prozession zieht übrigens bei jedem Wetter. Auch im Schnee und bei Eiseskälte sind die Kreuze auf der Hardt schon aufgerichtet worden. Red