Freizeit in Wuppertal Quartiersgartenschau lädt zu spannenden Entdeckungen ein
Unterbarmen · Im Engelsjahr machen die Veranstalter auf Parks in Unterbarmen aufmerksam. Dabei geht es auch um ein Stück Lebensqualität.
Die Quga Unterbarmen ist eröffnet. Angesichts der Corona-Maßnahmen zwar anders als erhofft, aber die Organisatoren bleiben guten Mutes. „Spazieren gehen dürfen wir alle – nutzen sie die Gelegenheit zu Entdeckungen“, rief Antonia Dinnebier vom Förderverein Historische Parkanlagen die Wuppertaler auf. Feierlich überreichte Christel Auer vom Bürgerverein Ronsdorf – Ausrichter des vergangenen Jahres – die Quga-Fahne an die Vertreter der Bürgervereine Unterbarmen, Rott und Kothener Freunde. Im Engelsjahr möchte auch die Quga auf die vielen kleinen und großen Grünflächen im Engels-Stadtteil aufmerksam machen. „Unsere Grünflächen sind ein Pfund, mit dem wir wuchern können – das müssen wir stärker nach außen tragen“, forderte Oberbürgermeister Andreas Mucke.
Zwei Dutzend Gäste waren zur feierlichen Eröffnung in den Engelsgarten gekommen, alle mit Maske und meistens auch mit Abstand. Damit nicht nur Eingeweihte merken, dass die Quga dieses Jahr in Unterbarmen stattfindet, spendete Proviel einen rollenden Info-Point an die Quga. Der mit grünen Blättern bemalte Bauwagen steht jetzt neben dem Opernhaus direkt an der B7. Die für 2031 geplante Gartenschau sei so unheimlich weit weg, erklärte Proviel-Geschäftsführer Christoph Nieder. Deshalb wollte Proviel die Quga und deren Engagement besser in der Stadt sichtbar machen. „Und wir bei Proviel suchen immer Projekte mit Identifikation, an denen wir zeigen können, was wir alles können.“
Tafeln informieren über die Grünflächen im Stadtteil
In liebevoller Kleinarbeit haben die Mitarbeiter von Proviel den „Aufenthaltsraum Baubude“ – so die Zulassungs-Bezeichnung – hergerichtet. Sie malten nicht nur von außen ein Muster mit verschiedenen grünen Blättern auf den Wagen, sondern richteten ihn innen gemütlich ein. Auf den Sitzbänken können in normalen Zeiten rund fünf bis acht Personen um den Tisch sitzen. In einer Ecke sind sogar Haken angebracht, um die Jacken aufzuhängen. Auf der anderen Seite locken im Regal Flyer zu verschiedenen Grünanlagen. Eigentlich, so der Plan, sollten hier die Treffen der Organisatoren stattfinden und die Führungen beginnen. Dieses Jahr wird das nur eingeschränkt möglich sein. Doch bis 2031 gibt es sicherlich noch viele Möglichkeiten, den hübschen Info-Point zu nutzen. Spontan sagte Christoph Nieder auch zu, den Bauwagen im Winter jeweils zu pflegen.
Fürs erste informieren Tafeln außen auf dem Info-Point über die verschiedenen Grünflächen des Stadtteils. Über den Hohenstein etwa, den Gartenarchitekt Artur Stüting zu Beginn des 20. Jahrhunderts anlegte, oder die Kaiser-Friedrich-Höhe mit ihren Denkmälern. Auf einer Karte sind alle Grünflächen Unterbarmens verzeichnet. Fahnen am Bauwagen sind das Signal für aktuelle Veranstaltungen.
Die Parks sind bestimmend
für die Lebensqualität
„Wir haben große Parks wie die Barmer Anlagen, den Vorwerk Park und den Barmer Teil der Hardt und zugleich kommt uns die Erkenntnis, dass kleine Quartieranlagen ebenso bestimmend sind für die Lebensqualität einer Stadt“, erklärte Wilfried Klein, Vorsitzender des Unterbarmer Bürgervereins. Die ganze Liste von geplanten Führungen und Vorträgen musste der Bürgerverein jedoch nach der ersten Veranstaltung absagen. Jetzt sind Führungen ab Ende August geplant. Antonia Dinnebier animierte auch die Wuppertaler, sich über ihre Grünflächen Gedanken zu machen: „Was brauchen wir noch? Was könnte schöner sein?“ So möchte die Quga die Lebensqualität im Stadtteil deutlich machen oder sogar noch erhöhen. Sie wird veranstaltet vom Förderverein historische Parkanlagen Wuppertal, dem Stadtverein der Bürgervereine und unterstützt vom städtischen Ressort Grünflächen, Proviel, Stadtsparkasse und der Gesa.