Radverkehr: Mehr Sicherheit auf Straße und Trasse

Stadt und Wuppertal Bewegung fordern Radler wie Autofahrer zu Vorsicht und gegenseitiger Rücksichtnahme auf.

Wuppertal. Die gute Nachricht vorweg: Alle drei Radfahrer, die am vergangenen Wochenende bei Unfällen und Stürzen im Stadtgebiet schwer verletzt worden sind, befinden sich laut Polizei auf dem Weg der Besserung.

Die Ermittlungen zu den jeweiligen Ursachen dauern an — ebenso wie die Diskussionen über Verkehrssicherheit und eine mögliche Helmpflicht für Radler. Sie ist jedoch nur ein Teilaspekt: „Das Sicherheitsproblem besteht in Wuppertal vor allem darin, dass Autofahrer und Radfahrer noch immer zu unerfahren im Umgang miteinander sind“, sagt der städtische Verkehrsplaner Rainer Widmann. Zu Unfällen komme es oft an Einfahrten, beim Abbiegen und durch erhöhte Geschwindigkeit — sowohl bei Autofahrern als auch Radfahrern.

Innerhalb der vergangenen Monate habe überdies der Radverkehr von und zur Nordbahntrasse zugenommen: „Viele Autofahrer sind das nicht gewöhnt und fahren oft zu eng an Radlern vorbei“, so Widmann. Umgekehrt beanspruchten Fahrradfahrer oft reichlich Straßenfläche und behinderten so den Autoverkehr.

„Für mehr Sicherheit ist einfach sehr viel mehr Rücksichtnahme auf beiden Seiten notwendig“, bestätigt Lutz Eßrich von der Wuppertal Bewegung. Gerade auf der Nordbahntrasse ergehe daher die Forderung zu Vorsicht und gegenseitigem Verständnis auf der Baustelle — denn genau das ist die Trasse derzeit noch: So sie nach entsprechendem Ratsbeschluss im Oktober zu einer öffentlichen Verkehrsfläche umgewidmet werde, gelte auf der Nordbahntrasse sowohl die Straßenverkehrsordnung als auch die Wuppertaler Straßensatzung, so Widmann.

Spätestens dann dürfte es auch vorbei sein mit freiem Auslauf für Hunde auf der Trasse, einem „echten Ärgernis“, wie Trassenfan Stephan Lerch findet.

Mehr Radstrecken müssten her, fordern Fahrradfahrer, auch sei ein durchgängiger Radweg für die B7 notwendig. Immerhin: Die Planungen zum neuen Döppersberg sehen Fahrradwege vor, so Widmann.