Raketen auf Beer Sheva: Sorge um Wuppertals Partnerstadt

Arno Gerlach vom Freundeskreis war im Krisengebiet.

Wuppertal. Auch in Wuppertals Partnerstadt Beer Sheva — im Süden Israels — herrscht angesichts der Eskalation im Gaza-Konflikt „permanenter Ausnahmezustand“, wie Arno Gerlach vom Freundeskreis im Gespräch mit der WZ berichtet. „Ich war bis vor zwei Tagen selbst in Israel und musste 200 Raketenangriffe miterleben.“ Bislang sei es in Beer Sheva bei Verletzten geblieben, und die Einwohner warten in ihren Schutzräumen auf Entwarnung.

Von einer Kommandozentrale der israelischen Armee aus habe er die Raketenabwehr nordwestlich von Beer Sheva beobachten können, berichtet Gerlach weiter: Innerhalb von Sekunden müsse dort berechnet werden, ob eine auf Israel abgefeuerte Rakete ein Wohngebiet in der Stadt trifft und rechtzeitig abgeschossen werden müsse. Ist das der Fall, werden gleichzeitig auch die Rettungskräfte in Beer Sheva alarmiert, um sicherzustellen, dass sie rechtzeitig am Einsatzort sind, sollte es in der Stadt dennoch einen Raketeneinschlag geben.

Immer wieder gebe es in der Partnerstadt Sirenenalarm. Gerlach brach am Freitagabend erst einmal zu einem Hilfstransport nach Rumänien auf und nahm zuvor noch einmal Kontakt mit der Stadtspitze von Beer Sheva auf: „Wir sind in größter Sorge.“