Mieterbund: Der Streit ist vertagt
Gerd Lange und Christian Hörning in Vorstand gewählt.
Wuppertal. Der Mieterbund in Wuppertal steht nach eigener Ansicht gut gerüstet da für die Auseinandersetzungen und Aufgaben der kommenden Jahre. Bei der Jahreshauptversammlung am Donnerstagabend präsentierte der Geschäftsführer Andreas Wiemann die Geschäftszahlen der Jahre 2010 und 2012 und gute Nachrichten: Für das Jahr 2012 werden erstmals seit mehreren Jahren schwarze Zahlen in der Kasse erwartet und die Mitgliederzahlen steigen kontinuierlich an — derzeit sind 12 121 Wuppertaler im Mieterverein.
Und auf viele von ihnen sieht der Vorstand einiges Zukommen: Die Auseinandersetzungen mit Investmentgesellschaften wie der Gagfah um die Instandhaltung von Siedlungen wie dem Rehsiepen würden weitergehen, kündigte etwa Rechtsberater und Neu-Vorstandsmitglied Christian Hörning an.
Dabei, wie auch bei den Herausforderungen der Stadtteilentwicklungen habe der Verein gute Arbeit geleistet, bescheinigte der SPD-Landtagsabgeordnete Dietmar Bell. 80 Prozent der Menschen in NRW lebten in Städten, trotzdem werde bis 2020 in Wuppertal mit 12 Prozent Wohnungsleerstand gerechnet. An erfolgreichen Beispielen wie dem Quartier Arrenberg machte er fest: „Kleinteilige Stadtentwicklung ist eine große Chance.“
Die erwarteten Auseinandersetzungen blieben übrigens aus. Der ehemalige Vorsitzende Werner Foltin hatte im Vorfeld der Sitzung eine erneute Kandidatur für den Vorsitz und einen Antrag auf Abwahl des Beiratsmitgliedes Wolfgang Opitz angekündigt. Beides zog er im Verlauf der Sitzung zurück.
Die Entlastung des letzten Vorstandes und Kassenprüfungsausschusses wurde mit Verweis auf ein laufendes Gerichtsverfahren genauso verschoben, wie die geplante Satzungsänderung. Gewählt wurden Gerd Lange (Vorsitz) und Christian Hörning in den Vorstand und Monika Junker in den Beirat