Rentenpolitik:NGG fordert Kurswechsel

Altersarmut auf dem Vormarsch: Die Zahl der Menschen, die in Wuppertal neben ihrer Rente auf Grundsicherung angewiesen sind, ist in den vergangenen zehn Jahren um 64 Prozent gestiegen. 6172 Bezieher von „Alters-Hartz-IV“ zählte die Stadt zuletzt.

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Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Düsseldorf-Wuppertal mit und bezieht sich auf Angaben des Statistischen Landesamts.

NGG-Geschäftsführer Torsten Gebehart nennt die Zahlen einen „Weckruf“ und fordert einen Kurswechsel in der Rentenpolitik. Gerade Frauen und Alleinerziehenden bleibe trotz vieler Arbeitsjahre der Gang zum Sozialamt häufig nicht erspart.

Verschärfen dürfte sich die Lage in den nächsten zwei Jahrzehnten: Nach einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung wird das Armutsrisiko besonders für die geburtenstarken Jahrgänge der 1950er- und 1960er-Jahre ansteigen - von aktuell 15 auf 20 Prozent im Jahr 2036. Als armutsgefährdet gilt ein Rentner, dessen Netto-Einkommen unter 958 Euro monatlich liegt.

Die NGG plädiert für eine Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Politik müsse dringend handeln: Denn die Bundesregierung geht in ihrem aktuellen Rentenversicherungsbericht noch von einem Absinken des Rentenniveaus auf 44,6 Prozent bis zum Jahr 2031 aus. Red