Roboter-Krimi: CDG-Team nach Zitterpartie auf Platz drei
Wettbewerb: An der Bergischen Uni zeigten Schüler, was sie als Programmierer drauf haben.
Wuppertal. "rObONOObz" steht auf dem T-Shirt und darunter der Binär-Code für die Buchstaben CDG. Die fünf Schüler vom Carl Duisberg Gymnasium, die von sich behaupten, dass sie "nur binär reden", tüfteln im Zelt auf dem Campus Freudenberg an den letzten Feinheiten, aber die Stimmung ist schon auf dem Nullpunkt. "Nicht so gut" sei es bisher gelaufen, sagen sie über die ersten Durchgänge im NRW-Finale des zdi-Roboterwettbewerbs, der am Samstag in der Bergischen Uni ausgetragen wurde.
Bei den Vorausscheidungen in Dortmund hatte sich das Wuppertaler Team den Einzug ins Endspiel verdient - und war gleich übermütig geworden. Ihr Panzer-Roboter besaß dank ausgezeichneter Planung und Programmierung hervorragende Qualitäten, war den Gymnasiasten aber wegen der Ketten eine Spur zu langsam. Binnen vier Wochen versuchten sie, ein flotteres Fahrzeug an den Start zu bringen, aber die Zeit reichte offenbar nicht für das Tuning.
Wieder und wieder setzt Ümit Memisoglu auf der Übungsbahn im Zelt den Roboter auf den Startpunkt. Die Aufgabe: sicherer Technologietransport, für den sich maximal 45 Punkte kassieren lassen. Das Fahrzeug soll die kugelförmigen Bauteile einer Forschungsstation durch eine imaginäre Wüste bringen und am Ende Bojen aktivieren, indem die Bälle in Körben versenkt werden. Doch an der mittleren Boje scheitert der Roboter beim Training immer wieder.
Timo Schnadhorst, Malte Mues, Fabian Wendt und Felix Welberg fiebern mit, doch es sieht trübe aus. "Komm, wir probieren es noch mal, nur so fürs Ego." Dann schlägt die Stunde der Wahrheit, geht es hinauf in den Saal zum letzten Durchlauf beim Wettbewerb. Da zwei Konkurrenzteams mit gleicher Punktzahl auf Platz drei und nur knapp vor den Wuppertalern liegen, besteht die Chance, dass das CDG noch Dritter werden kann. Der Roboter legt schnell vor, wirft den Ball aber erneut neben der mittleren Boje ab.
Schließlich überzeugt er aber durch Tempo und schafft es tatsächlich noch innerhalb der vorgegebenen zwei Minuten bis zum Ziel. Es ist vollbracht, Platz drei im Robot-Game Alterstufe 17 bis 22 Jahre tatsächlich erreicht. Sieger wird das Team vom Gymnasium Maria Veen in Reken.