Rummikub-Turnier: Zwischen Glück und Geistesblitzen
Barmen. 104 Spielsteine, vier Aufstellbretter, zwei Joker. Dazu vier Spieler pro Tisch. Eine Uhr, damit niemand mehr als eine Minute für seinen Spielzug zur Verfügung gestellt bekommt.
Bei den vierten offenen Stadtmeisterschaften im Rummikub in den Räumen der Freien evangelischen Gemeinde am Unterdörnen haben die 47 Teilnehmer die Eckdaten längst verinnerlicht, sitzen wie auf heißen Kohlen an ihren Plätzen und warten, bis es um 14 Uhr endlich losgeht.
Drei Runden mit vier Spielen gibt es pro Tisch. Nach jeder Runde werden die Ergebnisse gezählt, neue Spielkonstellationen errechnet. Ingo Fehse, Student an der Uni Bochum, hat nicht viel Glück und nach einer Stunde Spielzeit schon einige Spiele verloren. Anders als Simon Hösel aus Essen. Drei von vier Spielen hat er in der ersten Runde gewonnen. Für ihn ist es wie „Glücksspiel für Minderjährige“. Dem 14-Jährigen ist es aber gar nicht so wichtig, das Turnier zu gewinnen: „Es macht einfach Spaß. Ich spiele gern Gesellschaftsspiele, das ist alles.“ Auch ein zweifacher Deutscher Meister sitzt in den kleinen Grüppchen, zählt seine Punkte auf den Plastiksteinchen, versucht diese schnellstmöglich auf den Tisch zu bringen.
Alfred Mischke kommt aus Wermelskirchen und sieht sich keinesfalls als Favoriten: „Schauen Sie sich doch einmal die Leute hier an. Drei der vier Spieler verlieren das Spiel. Aber sehen Sie irgendwen, der deswegen traurig aussieht? Die Leute haben einfach Spaß am Spielen“, sagt Mischke. Gewinnen sei außerdem Glückssache, betont der Routinier: „Natürlich kann man auch doofe Fehler machen, aber wenn die Steine nicht passen — es gibt kein Geheimrezept.“ jup “ Am Ende eines spannenden Nachmittags wurde Frank Berg aus Wuppertal wurde bei den Senioren Stadtmeister. Den Titel bei den Junioren erspielte sich Simon Hösel.