Runter mit dem Weihnachtsspeck: Kampf dem "inneren Schweinehund"
Ortstermin am Kleeblatt: Das „Joyce“ gehört zu den Studios, die auf Frauen ausgerichtet sind — jenseits aller „Muckibuden“-Klischees.
Wuppertal. Die WZ hat dem Weihnachtsspeck den Kampf angesagt — und testet eine Auswahl von Sportangeboten in der Stadt. Den größten Mitglieder-Zulauf haben in den letzten Jahren die vielen Fitness-Anlagen gehabt. Mehr als sieben Millionen Deutsche treiben mittlerweile Sport in einem solchen Studio. Und auch in Wuppertal gibt es ein großes Angebot: von Rücken-training über Fettverbrennung bis zu Ausdauer- und Kraftsport. „Sport soll vor allem Spaß machen“, sagt zum Beispiel Kathrin Neuerburg vom Fitness-Studio Joyce, das die WZ für die weiblichen Leserinnen testet.
Die Wuppertalerinnen, die hinter den Milchglasscheiben im Gebäude am Kleeblatt trainieren, scheinen ihn zu haben, den Spaß am Sport. Ob an den Geräten oder in Kursen, ob mit der besten Freundin oder der Schwester, die Damen arbeiten gerne gemeinsam an eventuellen Problemzonen — und quatschen dabei natürlich gerne ausgiebig. Geselligkeit ist aber kein Muss: Immer mal wieder trifft man auch auf einzelne Damen. Vor allem das Zirkeltraining an verschiedenen Geräten ist eher eine Einzeldisziplin, bei der eine jede Frau allein mit ihrem „inneren Schweinehund“ ist, weiß Fitnesstrainerin Kathrin Neuerburg zu berichten. Und genau da liegt für manchen Sportmuffel vermutlich das Problem: Trainieren ja, aber abends nach der Arbeit wirklich nochmal los?
Kein Problem, erklärt Fitness-Fachwirtin Neuerburg: „Per SMS-Service können unsere Mädels an Termine erinnert werden, wenn sie das möchten.“ Das erste Training im gefürchteten Gerätezirkel findet unter Anleitung von Kathrin Neuerburg oder ihren Kolleginnen statt — und der eigene Trainingsplan sowie eine Übersicht über Fortschritte befinden sich in einem großen Aktenschrank im Trainingsbereich des Studios.
Auch im Studio allein für Damen gibt es für die Mitglieder verschiedene Laufbänder, Fitnessräder und Stepper. Natürlich fehlt die Hantelecke nicht. Sie erscheint gleichwohl wie eine Reminiszenz an die Zeiten, als Fitness und Kraftsport noch allein in der „Muckibude“ betrieben wurden. „Wir legen viel Wert darauf, dass die Mädels sich wohlfühlen beim Sport“, sagt Neuerburg, während sie immer mal wieder an einem der Geräte vorbeischaut und ihren „Mädels“ Tipps gibt oder sich nach Trainingserfolgen erkundigt — bis die Trainerin selbst zum Sport muss und einen „Bauch muss weg-Kurs“ gibt.