Leichtathletik Dreispringer Heß kann mit neuer Regel nichts anfangen
Dortmund · Eine Regel-Revolution in der Leichtathletik kommt nicht bei allen gut an. Auch der deutsche Dreisprung-Hallenmeister Max Heß übt Kritik an dem Pilotprojekt.
Dreispringer Max Heß hält nichts von einer Regel-Revolution in einigen Sprungdisziplinen der Leichtathletik. „Ich bin eher auf der Kontraseite“, sagte der 28-Jährige, der am Wochenende in Dortmund seinen neunten deutschen Meistertitel in der Halle gewann.
Bei den Istaf-Indoor-Meetings in Düsseldorf und Berlin wurde in einem Pilotprojekt im Weitsprung-Wettbewerb der Absprungbalken durch eine deutlich längere Zone - eine sogenannte Take-off-Zone - ersetzt und die effektive Weite gemessen. Ziel ist, die Zahl der Fehlversuche durch Übertreten drastisch zu verringern.
Heß über Absprungbalken: „Das ist der Nervenkitzel“
Bei der Hallen-DM in Dortmund sprangen die Sportlerinnen und Sportler hingegen vom klassischen Absprungbalken ab. Es gehöre zum Weit- und Dreisprung dazu, den Balken gut zu treffen, sagte Heß. „Das ist der Nervenkitzel. Der Weit- und der Dreisprung beginnen mit dem Anlauf und hören in der Grube auf. Und da ist halt einfach ein Brett dazwischen.“
Wenn, dann müsste man über die gesamte Leichtathletik diskutieren, wie Heß sagte. „Da reden wir bei 60 Metern über irgendwelche Nettozeiten und müssten Reaktionszeiten rausrechnen. Beim Kugelstoßen müssten wir den Ring rausnehmen“, erklärte der Europameister von 2016.
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