Karneval 2025 in Kempen So feiern Kinder Karneval im Kolpinghaus

Kempen · Viel Applaus gab es für die Tänzerinnen und Tänzer auf der Bühne des Kolpinghauses. Bei den diesjährigen Kindersitzungen spielte sich die Party vor und auf der Bühne ab. Bei einer Nummer gab es kein Halten mehr.

Viele Kinder feierten mit der Stadtgarde Kempen eine „Monsterparty“ im Kolpinghaus.

Foto: Norbert Prümen

Lange vor dem Einlass hat sich schon eine Schlange vor dem Kolpinghaus gebildet. Kleine Piraten, Feen, Einhörner, Hexen und viele andere, bunt kostümierte Kinder warten mit ihren Eltern, Großeltern und Freunden auf den Beginn der Veranstaltung. Die Kinderkarnevalssitzungen der Stadtgarde Kempen sind beliebt: Auch in diesem Jahr waren die Karten für die Sitzungen in Kürze ausverkauft.

Maike Knodt, als kleine Hexe verkleidet, leitet die Sitzung, und eröffnet sie unter dem Motto „Hexen, Geister, kleine Monster“. Es verspricht ein abwechslungsreicher Nachmittag zu werden mit Tanz, Spielen und Gesang. Und auch das Prinzenpaar kommt zu Besuch.

Doch zunächst muss erst der richtige Hexenspruch gefunden werden, um den schweren Vorhang zu öffnen. Aus dem großen Zauberkessel erhebt sich feiner Dampf. Gemeinsam mit den Kindern im Saal ist es schließlich geschafft, das Bühnenbild mit hängenden Geistern und Spinnweben lädt zum Feiern ein.

Die Tänzerinnen und ein Tänzer der Stadtgarde Kempen bringen die Närrinnen und Narren im Saal auf „Betriebstemperatur“. Sofort finden sich viele verkleidete Kinder vor der Bühne ein, um „nah dran zu sein“. Zuvor gab es für die jungen Jecken am Eingang einen Stempel. „Wir machen verschiedenen Spiele. Wenn eure Farbe aufgerufen wird, seid ihr herzlich zu uns auf die Bühne eingeladen“, sagt Maike Knodt.

Kempener Prinzenpaar
wirft viel Kamelle

Mit dem Besen-Rennen startet das erste Spiel und am Ende gibt es keine Verlierer: Jedes Kind, das mitgemacht hat, bekommt ein Armband geschenkt. Damit sich zwischendurch alle mal bewegen, ruft die Sitzungspräsidentin zur Polonaise aus. Und so reihen sich Bären, Krokodile, Prinzessinnen oder Polizisten ein und folgen Maike Knodt tanzend durch das Kolpinghaus. Zwischendurch stärken sich die kleinen Besucher mit Popcorn, Brezeln, Pommes und kühlen Getränken. Für die Erwachseneren gibt es auch Bier, Alsterwasser oder Sekt.

„Ich bitte alle mit einem blauen Stempel zur Geisterjagd auf die Bühne“, ruft Maike Knodt ins Mikrofon. „Da haben wir einen kleinen Geparden gefangen“, resümiert Knodt, als die Musik während des Spiels immer wieder anhält. Am Ende ist der Jubel bei allen Kindern groß, die sich bei diesem Spiel nicht „fangen“ ließen.

Nachdem das Kempener Prinzenpaar, Norbert I. und Gerda I. (van de Rydt), viel Kamelle geworfen und die fröhlichen Jecken im Saal entsprechend begrüßt hat, heißt es schon wieder Abschied nehmen: „Wir freuen uns, euch alle an Rosenmontag im Zelt wiederzusehen“, sagt Prinzessin Gerda mit einem Lachen.

Dann kündigt Maike Knodt eine besondere Gruppe an, die normalerweise die Jecken in Wachtendonk zum Toben bringt: „Ich freue mich, dass sie heute bei uns sind: die Funkensternchen und Funkenkracher aus unserer Nachbarstadt“, ruft die Präsidentin. Die Besucher stehen, applaudieren, staunen. Denn diese Gruppe aus jugendlichen Tänzerinnen und Tänzern bringt mit tänzerischen Darbietungen, Akrobatik, Pyramiden die Menge im Saal zum Ausflippen. Ein Mädchen im Spagat in schwindelerregender Höhe, dazu donnernder Applaus. Immer wieder „fliegen“ die Mädels nur so durch die Luft, werden von starken Armen aufgefangen.

Die Kinder und Erwachsenen wollen nicht nur eine Zugabe, sondern direkt zwei. „Ich bin sprachlos, das ist unfassbar“, bringt es Maike Knodt auf den Punkt und muss die Tränen unterdrücken. Über 30 Minuten lang Hebefiguren und gute Laune, die auf das Publikum überspringt. Kurz vor Ende darf dann noch die letzte Gruppe am Spiel teilnehmen. Hier dürfen „kleine Spinnen“ von einer Bühnenseite zur anderen kriechen.

Eine „Monsterparty“ neigt sich dem Ende zu. Nach und nach verlassen kleine müde Karnevalisten in den Armen ihrer Eltern den Saal und brechen mit vielen kunterbunten Erinnerungen auf nach Hause. Zum Schluss prämiert die Stadtgarde traditionell noch die „besten Kostüme“ passend zum Motto. „Danke, dass ihr heute da wart, dass wir so viel Spaß zusammen hatten“, sagt Maike Knodt und winkt allen am Ende noch mal von der Bühne aus zu.