Posten Ruth Stäudtner ist die neue Schulleiterin der Planck-Realschule
Oberbarmen. · Die Pädagogin kommt von einer Realschule, die sich aufgelöst hat.
Wer einen Beweis dafür suchte, dass Ruth Stäudtner als neue Schulleiterin an der Max-Planck-Realschule (MPR) in Oberbarmen gut aufgenommen wurde, der brauchte am Dienstagmittag nur kurz in ihre offizielle Amtseinführung im Foyer der Schule an der Max-Planck-Straße hineinhören. Das Kollegium und die Schüler hatten ein bemerkenswertes Programm auf die Beine gestellt.
Von Anfang an gefühlt,
dass sie „die Richtige“ ist
Man habe von Anfang an ein „sehr gutes Gefühl gehabt, dass sie die richtige Person für die Schule ist“, brachte es ein Elternvertreter auf den Punkt. Ihre Fröhlichkeit und offene Art kämen ihr dabei sehr zugute, ergänzte Dezernentin Claudia Nübel von der Bezirksregierung. Die Schüler wirkten tatkräftig an der Veranstaltung mit: Die Klasse 6c sang im Chor, die Schulband und Solistin Julia Nowak am E-Piano sorgten mit ihrer Musik für gute Stimmung und zauberten Stäudtner gleich mehrfach ein Lächeln ins Gesicht. Einen ganzen Korb mit Willkommensgeschenken überreichte die Schülervertretung der neuen Schulleiterin. Die Highlights: einen „Ersatzgeduldsfaden“, Pflaster, „zum Mund zukleben der Schwätzer“ und Espresso, „wenn’s mal wieder schnell gehen muss“.
Eineinhalb Jahre sei die Schule nach der Beförderung ihrer Vorgängerin Anke Dessel zur Dezernentin bei der Bezirksregierung ohne Schulleiterin gewesen, erzählt Stäudtner. Stellennachbesetzungen seien in solchen Fällen nicht nahtlos möglich. Und so war nicht nur im Konrektorenteam eine gewisse Erleichterung spürbar, dass nun wieder eine Schulleiterin im Amt ist.
Die 50-Jährige, die selbst die Fächer Englisch und Französisch unterrichtet, ist von einer auslaufenden Realschule nach Oberbarmen gewechselt. In den ersten Wochen seit ihrem Arbeitsbeginn am 1. Februar habe sie sich schon ein gutes Bild von der Schule machen können, sagt Stäudtner: „Ich schätze hier das Engagement der Kollegen, die viele gute Ideen haben.“ Die Problemfelder der Schule seien ähnlich wie in anderen Schulen auch. Vor allem der Lehrermangel mache allen zu schaffen. Für die Schulform der Realschule gebe es beim städtischen Schulamt aber zum Glück gute Unterstützung.
Dabei werden die Herausforderungen für die Lehrkräfte nicht geringer. „Lehrer haben heute mehr erzieherische Aufgaben“, hat Silvia Schwarz, Schulleiterin des benachbarten Carl-Duisberg-Gymnasiums beobachtet. Deshalb seien Absprachen der Schulen untereinander umso wichtiger. Und so lud Schwarz Stäudtner direkt zu einem gemeinsamen Mittagessen ein, um die Zusammenarbeit beider Schulen zu besprechen. „Vielleicht werden daraus ja regelmäßige Treffen“, so Schwarz.
Schulleiterin will die Stärken
jedes einzelnen entwickeln
Erste Ziele hat die neue Schulleiterin der Max-Planck-Realschule auch schon entwickelt. „Wir müssen Schule zu einem Ort machen, der die Kinder auf die Komplexität der Gesellschaft vorbereitet“, sagte Stäudtner in ihrer Amtseinführungsrede. Dafür müsse man die Stärken jedes Einzelnen, ob Schüler oder Lehrer, entwickeln. Denn jeder könne die Welt verändern, müsse dabei aber bei sich selbst beginnen, wie der Schriftsteller Vaclav Havel betone. Auf dieser Basis ist Stäudtner für die Zukunft jedenfalls frohen Mutes: „Ich glaube, es wird gut.“