Wuppertal Sambatrasse: 400 Meter, die viel ausmachen

Viele wünschen sich eine Verlängerung Richtung Elberfeld — zumindest die „kleine Lösung“ soll es sein.

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Wuppertal. Es sind nur 400 Meter - aber sie würden die Sambatrasse zumindest ein gutes Stück weiter in Richtung Elberfeld bringen. Bisher endet die zum Rad- und Fußweg ausgebaute ehemalige Bahnstrecke an der Hindenburgstraße. Käme die Verlängerung, gäbe es für Radfahrer über den Schwarzen Weg dann eine Anbindung an den Arrenberg. Eine Lösung, die auch die Stadt gerne sehen würde. Nur zum Zeitplan möchte sich Bernd Osthoff, der das Projekt mitbetreut, derzeit lieber nicht äußern.

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„Wir sind als Verwaltung da auf jeden Fall dran“, betont er. „Schließlich ist das die Chance, zumindest einfacher bis zum Arrenberg zu kommen.“ So seien Anfang des Jahres auch erste Freischnitt-Arbeiten erfolgt. Der Eigentümer des Geländes, die Bahnflächenentwicklungsgesellschaft in Essen, habe zudem einen Planungsauftrag für die Verlängerung vergeben.

Osthoff betont aber auch noch einmal, dass es nur die „kleine Lösung“ geben wird. „400 Meter, mehr nicht.“ Zwar würden sich einige auch die volle Verlängerung bis in die Steinbeck — noch einmal gut 1000 Meter mehr — wünschen. „Das ist aber unrealistisch“, so Osthoff, der vor allem die hohen Kosten anführt. Ein Problem seien die wuchtigen Stützmauern auf dem Stück, die saniert werden müssten. Ein immenser Aufwand „und daher kein Thema für uns“. Was die Kosten für die „kleine Lösung“ angehe, könne er zwar auch noch keine Auskunft geben. „Das ist aber eher zu realisieren.“ Entgegen früherer Auskünfte aus der Verwaltung gebe es vielleicht doch auch die Möglichkeit, Fördertöpfe anzuzapfen.

Trassenfan Harald Lindemann, der seit Jahren für eine Verlängerung der Sambatrasse kämpft, könnte mit einer Verbindung zum Arrenberg gut leben. „Das ist angesichts des unverhältnismäßig hohen Aufwandes für den Rest der Strecke eine gute Lösung“, findet er. „Hauptsache ist, dass die Verlängerung kommt“, sagt der Cronenberger, der auch Mitglied der Wuppertal-Bewegung ist. Der Verein hatte sich in der Vergangenheit bereits mehrfach für den Lückenschluss ausgesprochen. Lutz Eßrich, der zweite Vorsitzende, sah in der kurzen Verlängerung ebenfalls einen guten Kompromiss.

Große oder kleine Lösung? Klaus Lang vom ADFC sieht es locker. „Für uns hat die Sambatrasse nicht die höchste Priorität.“ Doch die jetzt favorisierte Idee habe den Reiz, „schön durch den Arrenberg radeln zu können, bei gemäßigten Steigungen“. Wichtig sei nur, betont Lang, „dass die Verbindungswege gut ausgeschildert werden, damit sich nicht nur Ortskundige zurechtfinden.“ Ein Kritikpunkt, den der ADFC an vielen Stellen in Richtung Verwaltung schickt.