Bauarbeiten Wuppertal: Sanierung des Corneliusparks wird viel teurer als gedacht

Wuppertal · Die Kosten belaufen sich auf 570 000 Euro – und sprengen damit das Budget von Stadt und Bezirksvertretung.

Auch die Spielgeräte sollen erneuert werden.

Foto: Taro Kataoka

Er bietet schon lange keinen schönen Anblick mehr. Der Corneliuspark im Vohwinkeler Westen wirkt insgesamt wenig gepflegt. Auch der angeschlossene Bolzplatz hat bereits bessere Zeiten gesehen. Dabei bietet die Fläche als eine der wenigen grünen Inseln in diesem Teil des Stadtteils viel Potenzial. Um die Aufenthaltsqualität zu steigern, ist daher eine umfassende Sanierung geplant. Doch die wird teurer als gedacht.

Für das Vorhaben hatte die Bezirksvertretung aus ihren Mitteln des Gemeindefinanzierungsgesetzes 39 000 Euro zur Verfügung gestellt. In einem CDU-Antrag wurden neben botanischen Ergänzungen neue Sitzmöglichkeiten, ein Trinkwasserbrunnen, eine Bouleanlage und ein künstlerisches Element angeregt. Auch die anderen Fraktionen begrüßen das Konzept.

In der letzten Sitzung der Bezirksvertretung stellte das städtische Ressort Grünflächen und Forsten den aktuellen Stand des Projekts vor. Dabei gab es zunächst gute Nachrichten. Der zuständige Planer Ben Zemke hatte bereits detaillierte Ansichten von der neuen Anlage im Gepäck. Unter dem Motto „Ein Park für alle“ sind zahlreiche Maßnahmen geplant, um den Bereich für Jung und Alt attraktiver zu machen. Dazu gehören unter anderem neue Spielgeräte, bequeme Bänke, eine Boulefläche und Tischtennisplatten. Außerdem soll das Wegenetz optimiert und die Vegetation mit der Pflanzung von Büschen und Gehölzen aufgewertet werden. „Wir möchten eben auch die Tier- und Pflanzenwelt berücksichtigen“, erläutert Ben Zemke. Zusätzlich ist eine Anpassung des vorhandenen Bolzplatzes geplant, um weiteren Raum für ein Basketballfeld zu schaffen.

In der Bezirksvertretung stieß das Konzept auf breite Zustimmung. Die schlechte Nachricht waren dann allerdings wie so oft die hohen Kosten für die aufwendige Umgestaltung. Diese betragen laut Stadt insgesamt 570 000 Euro. „Daher haben wir uns für zwei Bauabschnitte entschieden“, sagt Alexander Richter, Abteilungsleiter für Freiraumplanung.

Der erste Abschnitt umfasst eine Grundinstandsetzung mit Bepflanzung, Wegebau sowie Boulefläche und würde rund 185 000 Euro kosten. Derzeit stehen zusammen mit den Mitteln von Bezirksvertretung und Stadt allerdings nur 113 000 Euro bereit. „Der Weg wird daher länger, als wir uns das vorgestellt haben“, so Richter. Er warb für eine erneute Zuwendung aus der Bezirksvertretung. Grundsätzlich könne der Corneliuspark ein Schmuckstück werden. Wann der damit verbundene zweite Bauabschnitt mit Kosten von rund 385 000 Euro angegangen werden kann, steht allerdings noch in den Sternen. Die Stadt stellt dabei eine Aufnahme des Corneliusparks in das mit der Bundesgartenschau verbundene integrierte Stadtentwicklungsprojekt (ISEK) in Aussicht. Dadurch ergeben sich nach Ansicht von Buga-Experten Möglichkeiten zur Aufwertung des Zentrums. Bis dahin kann es aber noch dauern.

Die Mittel aus dem Gemeindefinanzierungsgesetz sollen Infrastrukturmaßnahmen im Stadtgebiet fördern. Seit 2019 bekommt Wuppertal eine Aufwands- und Unterhaltungspauschale vom Land. Für Vohwinkel wurden im vergangenen Jahr über 100 000 Euro ausgeschüttet.