Schockierende Gewalttat in Ronsdorf
Die Tötung des Ehepaars Christa und Enno Springmann soll bald vor Gericht kommen.
Die Anklage sei bald fertig, hieß es zuletzt von der Staatsanwaltschaft. Sie hält den Enkel (25) für den Täter. Er soll Christa und Enno Springmann getötet haben, weil er fürchtete, sie könnten ihm sein Erbe versagen.
19. MÄRZ
Das Unternehmer-Ehepaar, bekannt unter anderem als Kunstförderer, war am 20. März erschlagen in seinem Haus in Ronsdorf entdeckt worden - einen Tag nach der Tat. Viele Wochen ermittelte die Polizei, gab aber nur wenige Informationen preis — aus ermittlungstaktischen Gründen. Was die Ängste im Umfeld wachsen ließ. Viele Ronsdorfer befürchteten, brutale Einbrecher hätten die beiden Senioren getötet. Und ängstigten sich vor einer Wiederholung.
Aber die Staatsanwaltschaft geht von einer Tat innerhalb der Familie aus. Im Juni nahm sie den Enkel und einen Bekannten (44) fest, die die Tat gemeinsam begangen haben sollen. DNA- und Faserspuren am Tatort sollen sie belasten. Die Beweislage ist aber wohl nicht ganz so einfach, denn die Ermittlungen zogen sich hin. Experten aus ganz Deutschland sollen geholfen haben, Spuren des Enkels danach zu unterscheiden, ob er sie als Angehöriger hinterließ oder ob sie etwas mit der Tat zu tun haben. Die Verteidiger haben die Verdachtsmomente bezweifelt, ihre Haftbeschwerde hatte aber keinen Erfolg. Spätestens sechs Monate nach der Festnahme soll normalerweise der Prozess beginnen. Diese Frist läuft in diesen Tagen ab. kati