Schüler an die Musik heranführen

Die Studentinnen Linda Buhl und Marie Rademacher helfen an einer Grundschule.

Foto: Rademacher

Seit einigen Jahren ist immer wieder die Rede vom Lehrermangel. Vor allem an Musiklehrern fehlt es. Besonders an Grundschulen ist das ein Problem. Die zukünftigen Grundschullehrerinnen Linda Buhl und Marie Rademacher, Studentinnen der Bergischen Universität Wuppertal, führen aktuell ein musikalisches-künstlerisches Projekt an der Offenen Ganztagsschule der Grundschule Südstraße in Solingen durch. Dort gab es bislang kein musikalisches Angebot. „Uns war es wichtig, mit einer Schule zusammenzuarbeiten, die einen besonderen Mangel an musikalischer Förderung hat“, erklärt Buhl.

14 Grundschulkinder der dritten und vierten Klasse gestalten ein Bilderbuch zum Thema Nachhaltigkeit und komponieren Lieder. Die Kinder entwickelten nicht nur ein Bewusstsein für ihre Umwelt, sondern könnten auch ihre Kreativität ausleben, so Radermacher. Die Studentinnen begleiten die Kinder auf Klavier und Gitarre.

Sie wollen die Kinder anregen, selbst Instrumente oder Gegenstände, mit denen sie Geräusche oder Klänge erzeugen können, kennenzulernen. „Ich selbst habe in der Grundschule angefangen, mein erstes Instrument zu spielen, meine Grundschullehrerin hat mir das Spielen einer Geige nahegebracht. Mich hat die musikalische Förderung in der Grundschule auf jeden Fall geprägt“, sagt Rademacher.

Die Ziele der beiden sind klar formuliert: Sie wollen nicht nur das Interesse der Kinder wecken und ihre Kreativität fördern. Nein, die Kinder sollen außerdem ihre Fähigkeiten erkennen, Spaß haben und als Klasse etwas gemeinsam meistern. Die beiden sind sich sicher, dass sich auch die Klassengemeinschaft zum Positiven verändern wird. Zum Ende des Projekts, voraussichtlich am Ende des Schuljahres, soll jedes Kind ein gedrucktes Bilderbuch sowie eine CD mit den aufgenommenen Liedern erhalten. „Die Kinder sollen etwas in den Händen halten, was sie selber erschaffen und vor allem geschafft haben“, erklärt Buhl. ecr

“ Linda Buhl und Marie Radermacher haben das Projekt im Seminar „Kulturcampus Wuppertal“ umgesetzt.