Hardt. Schule auf der Hardt: Der Zeitdruck wächst
Hardt. · Anfang 2021 will das GMW den Bau abreißen, um Modulbauten aufzustellen.
Die Verhandlungen mit dem Land über die alte Justizschule auf dem Barmer Teil der Hardt liegen, so Stadtkämmerer Johannes Slawig in der vergangenen Woche gegenüber der WZ, in den Endzügen. Noch in diesem Monat könnte der Bau in den Besitz der Stadt übergehen. Laut Thomas Lehn vom Städtischen Gebäudemanagement müsse eine Entscheidung jetzt auch fallen: Anfang 2021 soll der Abriss auf der Hardt erfolgen, damit die Modulbauten für die Gymnasiasten von der Siegesstraße aufgestellt werden können. Doch die Arbeiten müssen ausgeschrieben werden. Das gehe nicht, wenn die Stadt noch gar keinen Zugriff auf den Bau habe, so Lehn. Auch beim Abriss des Gebäudes rede man von Millionenkosten.
Verzögert sich der Umzug von der Siegesstraße erneut, der — Stand jetzt — im Sommer 2021 erfolgen soll, bedeutet das gleichzeitig wieder eine Verzögerung für den Umbau der Gesamtschule Else-Lasker-Schüler, deren Schüler nach dem Ganztagsymnasium Johannes Rau auf die Hardt ausweichen sollen.
Beide Schulen sind dringend sanierungsbedürftg, was aber nicht im laufenden Betrieb möglich ist. Der Zeitplan war allerdings schon mehrfach ins Stocken geraten. Die Planungsphase für den Umbau an der Siegesstraße ist jedenfalls schon lange abgeschlossen. Schüler, Lehrer und Eltern warten auf den Umzug.
Während die Stadt keine Zukunft für den Schulbau auf der Hardt sieht, der beim Starkregen 2018 massive Schäden genommen habe, gibt es aber eine Initiative, die sich für den Erhalt und sogar Denkmalschutz einsetzt. Die Schule dort habe dafür gesorgt, dass Wuppertal „zu einem führenden geistigen Zentrum der Nachkriegszeit und der akademischen Lehrerausbildung“ wurde. Denn vor der Landesjustizschule war dort die Pädagogische Hochschule untergebracht.