Vohwinkel. Schule bereitet sich auf Umbau vor

Vohwinkel. · Die Vorplanungsphase Null an der Realschule Vohwinkel ist abgeschlossen. 2020 beginnen die Arbeiten.

Schulleiter Burkhard Eichhorn zeigt vom Dach seiner Schule aus auf den künftigen Übergangsstandort.

Schulleiter Burkhard Eichhorn zeigt vom Dach seiner Schule aus auf den künftigen Übergangsstandort.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Es ist eine weitere bedeutende Investition in die Bildungslandschaft des Stadtteils. Mit der Sanierung des Hauptgebäudes der Realschule Vohwinkel startet ab 2020 eines der aufwändigsten Schulbauprojekte im Stadtteil. Dies umfasst auch die ehemalige Grundschule an der Yorckstraße. Sie soll ab Ende 2019 zu einem Kindergarten umgebaut werden und zudem Klassen der nahegelegenen Realschule aufnehmen. Für die notwendigen Maßnahmen an beiden Gebäuden sind nach Schätzung des Gebäudemanagements Wuppertal (GMW) zwischen zehn und 13 Millionen Euro notwendig. Demnächst sollen die konkreten Planungen beginnen. Bereits abgeschlossen ist die Vorplanungsphase Null. Seit Dezember 2017 wurde von Gebäudemanagement, Stadtbetrieb Schulen und Schulgemeinde der Bedarf entwickelt und ein Konzept erstellt. Es wird beim kommenden Tag der offenen Tür vorgestellt.

Die Sanierung bedeutet den Abschied von den Klassenräumen

„Diese Vorlaufetappe der Planung dient der Entwicklung der zukünftigen Gestaltung der Schule in pädagogischer und baulicher Hinsicht und wurde in Wuppertal bereits an zwölf Schulen durchgeführt“, erläutert GMW-Sprecher Thomas Lehn. Für die Realschule Vohwinkel habe dieser Prozess acht Monate gedauert. Die zuständige Lenkungsgruppe bestand aus Schülern, Eltern, Lehrern, der Schulleitung sowie Mitarbeitern von GMW und Stadt. Unter anderem wurden mehrere Workshops und eine Exkursion zu einer neuen Schule in Aachen durchgeführt. „Schwerpunktthemen sind Inklusion, Heimat, Ganztag und Begegnung“, sagt Thomas Lehn. Ziel ist etwa die Schaffung von sogenannten „Clustern“.

Das bedeutet den Abschied von einer klassischen Struktur mit voneinander abgetrennten Klassenräumen und Fluren. Stattdessen sollen etwa Klassen- und Differenzierungsräume nach Jahrgangsstufen angeordnet werden. Bisherige Flurzonen werden auf diese Weise in pädagogische Flächen umgewandelt. Auch ein zentraler Platz in der Mitte des Gebäudes ist vorgesehen.

Bis Frühjahr 2019 ist die Ausschreibung geplant, bei der ein geeignetes Architekturbüro gesucht wird. Danach folgt dann die konkrete Planung. Der Umbau umfasst alle Gebäudeteile, die an der Blücherstraße liegen. An der neuen Mensa und dem bereits sanierten naturwissenschaftlichen Trakt sind keine Arbeiten notwendig. „Die Sanierung am Hauptgebäude wird notwendig, da die komplette Elektroanlage, Brandmeldeanlage und Lautsprecheranlage abgängig sind und aus Brandschutzgründen erneuert werden müssen“, erklärt Thomas Lehn. Außerdem müsse das Gebäude energetisch auf einem modernen Stand gebracht werden. Bei der Dachkonstruktion und den sanitären Anlagen bestehe ebenfalls Handlungsbedarf. Vor allem wegen der Elektrosanierung müsse das Gebäude grundlegend angefasst werden.

Schulleiter Burkhard Eichhorn begrüßt die Sanierung ausdrücklich. „Wir sind ein wachsender Stadtteil, der eine wachsende Schule braucht“, betont er. Das Platzangebot müsse erweitert werden. Schließlich soll die Realschule künftig vierzügig und ab 2023 zur Ganztagsschule werden. „Dafür müssen jetzt die Weichen gestellt werden“, sagt Eichhorn. Für ihn sind auch die Synergieeffekte mit dem ehemaligen Grundschulgebäude an der Yorckstraße ein großer Vorteil. Dorthin könne der Unterricht während der Bauphase ausgelagert werden. „So eine Möglichkeit gibt es nicht oft“, sagt der Schulleiter.

Derzeit werden 560 Schüler an der Blücherstraße unterrichtet. Die Realschule Vohwinkel wurde vor 70 Jahren gegründet. Da zunächst ein eigenes Gebäude fehlte, fand der Unterricht in der damaligen Volksschule an der Yorckstraße statt. 1954 wurde dann an der Blücherstraße mit dem Schulbau begonnen.