Schule produziert eigenen Strom
Auf dem Dach der Else-Lasker-Schüler-Schule steht eine PV-Anlage.
Elberfeld. Die Gesamtschule Else Lasker-Schüler hat eine neue Photovoltaikanlage auf ihrem Neubau an der Windstraße. Installiert wurde diese von der Bergischen Bürger Energie Genossenschaft (BBEG). Diese hat damit - nach dem Wtec und einer Schule in Erkrath - die dritte große Solaranlage finanziert. „Wir wollen die Region Bergisches Land auf dem Weg zu 100 Prozent erneuerbarer Energie unterstützen“, erklärt Rolf Kinder von der BBEG. In der Genossenschaft hat jedes Mitglied die Möglichkeit, mit kleinem Geld die Wende hin zu regenerativen Energien zu fördern.
Das Niedrigenergiehaus der Schule bietet zwei Vorteile: Durch den geringen Energiebedarf kann die Photovoltaikanlage einen entscheidenden Anteil davon decken. Und das Flachdach bietet gute Möglichkeiten, die Solarpanels zu installieren. „Heute bevorzugt man eine Ost-West-Aufstellung“, erklärt Rolf Kinder. Während es früher darum ging, möglichst hohe Spitzenerträge ins Netz einzuspeisen, ist heute eine möglichst kontinuierliche Produktion von Strom das Ziel. Statt der steil aufgestellten Panels, die vor allem mittags Strom erzeugen, werden deshalb heute nur wenig geneigte Module zueinander zulaufend montiert. „Und der Windwiderstand ist geringer. Das große Unwetter hat die Anlage gut überstanden“, betont Kinder.
Bis zu 30 Kilowattstunden kann die neue Photovoltaikanlage erzeugen. Die Planer rechnen mit 26 000 Kilowattstunden im Jahr.
Die Stadt zahlt eine jährliche Pacht an die Bürgergenossenschaft, um die Ausgaben zu amortisieren. „Wir hoffen auf weitere gemeinsame Projekte“, sagt Andreas Breidenbach von der BBEG. Das kann sich auch Hans-Uwe Flunkert vom GMW gut vorstellen. Nur die Schulleiterin Dorothee Kleinherbers-Boden ärgerte sich, dass sie von dem Projekt erst aus der WZ erfahren hatte: „Wir hätten das gut in den Unterricht einbinden können.“