Schulkonzert: Musikalische Dampferfahrt auf der Moldau

Die Musiker des Sinfonieorchesters erklärten den Schülern Smetanas Werk.

Elberfeld. Im Foyer hängen schöne Collagen, hübsch gestaltete Einladungen zur Bauernhochzeit, phantasievolle Bilder mit Nymphen und Burgen. Im Mendelssohn-Saal der Stadthalle erwartet Christian Schruff die Kinder im Matrosen-Anzug zum Schulkonzert des Sinfonieorchesters: „Wir machen eine musikalische Dampferfahrt auf der Moldau.“

Da passt es, dass Ahoi in der Muttersprache des Komponisten Smetana, Tschechisch, „Hallo“ bedeutet. „Smetana hat mit den Tönen gemalt“, erklärt Schruff und lässt die Kinder mitmalen: Alle haben blaue Tücher mitgebracht, mit denen sie die Tonhöhen in die Luft zeichnen. Schnell wird so deutlich, dass die Musik eine große Welle beschreibt. Auch die vier Arten von Wasser, die durchs Orchester fließen, schwingen die Schüler mit den Tüchern: das leise Plätschern der Bratschen, das Dahinfließen der Geigen, das gewaltige Rauschen, das schnell verebbt, und einzelne Tropfen.

Besonders fasziniert sind die Schüler vom Jagdhorn, das Johann Rindberger vorstellt: Zur Demonstration entrollt er einen langen Plastikschlauch mit einem Trichter dran und steckt sein Mundstück darauf. Nicht ganz so tonschön wie auf seinem Instrument aus Metall, aber deutlich erkennbar spielt er darauf das Jägersignal „Sau tot“.

Eine „Dorfkapelle“ aus Bass, Fagott, Klarinette und Geige spielt zum Tanz auf und die Schulklassen üben die passenden Tanzschritte dazu. „Smetana hat die Schritte der Tänzer und das Klirren der Gläser hineingemalt“, erklärt Schruff. Alle lauschen der Pauke und der Triangel.

Als zum Schluss die Moldau durch das strahlend schöne Prag fließt, erzählt der Moderator, dass das Wort „Smetana“ auf Deutsch „Schlagsahne“ bedeutet. Und als echtes Sahne-Häubchen lassen die Sinfoniker dann noch einmal die symphonische Dichtung in voller Schönheit erklingen.