Schwanen-Rettung am Beyenburger Stausee
Im niedrig stehenden Wasser kümmern sich zwei Schwäne um ihren Nachwuchs – ihr Nest drohte zu versinken und musste gesichert werden.
Beyenburg. Kleine Ursache, große Wirkung: Während Menschen den abgesenkten Wasserstand im Beyenburger Stausee dazu nutzen, dessen Wehr-Anlage wieder auf Vordermann zu bringen, haben Tiere den zusätzlichen Lebensraum auf ihre Art in Beschlag genommen. Auf einem Landstück im niedrigen Wasser errichteten Schwäne ein Nest für ihren Nachwuchs - und sorgten bei Beobachtern an Land für eine Zitterpartie mit weitgehend gutem Ausgang.
Zu besagten Zaungästen gehört auch Marion Putzke, die am Beyenburger Stausee wohnt und die beiden Schwäne beim Nestbau mit gemischten Gefühlen beobachtete: So idyllisch dieses Bild am Anfang auch war, so dramatisch wurde es, als am Stausee das Wasser stieg "und auch das Nest der Schwäne zu versinken drohte", berichtet sie der WZ. Daraufhin griff die Anwohnerin zum Telefon, um den Wupperverband zu verständigen und Schlimmeres zu verhindern: Das Schwanen-Paar hatte sich für sein Nest ausgerechnet ein frei liegendes Stück Land ausgesucht, das im Einlaufbereich des Stausees liegt und beim normalen Wasserstand überhaupt nicht da wäre.
Zwei besorgte Kajak-Fahrerin tasteten sich zum Nest voran und fanden laut Putzke neben einem Ei auch ein totes Küken. Dass die Schwäne sich letzten Endes aber um drei gesunde Küken kümmern können, ist dem Talsperrenmeister zu verdanken: Er behielt das Nest im Auge und achtete bei der Regulierung des Wasserstandes so gut es ging darauf, dass der Nistplatz an kritischer Stelle nicht weiter geflutet wurde und die Tiere brüten konnten.
Dabei halfen sich die beiden Beyenburger Schwäne offenbar auch selbst - und erhöhten ihr Nest, dem Wasserstand am Stausee-Einlass folgend.