Schwebebahn durch Wackelkontakt lahmgelegt
Ursache des Betriebsausfalls am Dienstag war eine Störung an der Betriebszentrale Döppersberg.
Wuppertal. Kleine Ursache, große Wirkung: Für die gut 80-minütige Zwangspause der Schwebebahn am Dienstagvormittag war ein Wackelkontakt im Abschnitt der Betriebszentrale am Döppersberg verantwortlich. Das berichten die Wuppertaler Stadtwerke auf WZ-Nachfrage.
Demnach mussten Techniker die „kalte Lötstelle“ im System erst einmal lokalisieren und den Fehler an der Signalanlage dann beheben. Konsequenz daraus: Während dieses Einsatzes blieben alle Signale aus, und die Wagen mussten aus Sicherheitsgründen von 10.36 bis um 11.56 Uhr eine Pause einlegen. Unterdessen lief der Ersatzverkehr per Bus an. Die letzte Panne dieser Art gab es vor 25 Jahren, erklärt WSW-Sprecher Holger Stephan. Ohne funktionierende Signale ist ein sicherer Schwebebahnbetrieb nicht möglich — gerade auch in den Bereichen, in denen die Wagen langsam fahren müssen, wie etwa an der Baustelle Werther Brücke.
Mit den laufenden Bauarbeiten an der Schwebebahn oder der Vorbereitung auf das neue Betriebssystem hatte die Panne am Dienstag nichts zu tun, fügt Stephan hinzu: Die letzte große Baustelle der Schwebebahn wird neben der Inbetriebnahme der 31 neuen Wagen ab Sommer nächsten Jahres die Umstellung auf ein neues Betriebssystem bis zum Jahr 2016 sein — für noch einmal gut 20 Millionen Euro.
Es ersetzt dann auch die alte Systemtechnik am Döppersberg und wird in Zukunft elektronisch gesteuert, was sich bei Pannen dann auch auf die Fehlersuche auswirkt. Geplant ist auch die Zusammenfassung der Leitstellen für Busse und Schwebebahnen in der WSW-Zentrale im Gebäude des ehemaligen Gaswerks an der Wartburgstraße.
Auf Ersatzbusse müssen sich die Passagiere im Sommer noch einmal über mehrere Wochen einstellen: Die Schwebebahn macht baustellenbedingt vom 22. Juli bis zum 11. August Pause.