Wuppertal-Heckinghausen Schwerverletzte bei Wohnhaus-Explosion in Wuppertal

Eine gewaltige Explosion sprengt ein Wohnhaus in Wuppertal in die Luft. Fünf Menschen können verletzt aus dem brennenden Gebäude gerettet werden. Am Morgen stürzt ein Teil komplett ein.

Ein großer Teil des Hauses an der Lenneper Straße mit drei Etagen und einem Dachgeschoss war regelrecht weggesprengt. Am Morgen stürzte ein Teil komplett ein.

Foto: Holger Battefeld

Wuppertal. Nach einer Explosion in einem Mehrfamilienhaus in der Lenneper Straße in Wuppertal-Heckinghausen mit fünf verletzten Menschen sind am Sonntagmorgen weitere Teile des stark zerstörten Gebäudes eingestürzt. Fünf Menschen seien verletzt worden, darunter seien auch drei schwer verletzte Opfer, so die Polizei. Weitere Menschen wurden durch die Explosion leicht verletzt und wurden ambulant behandelt. Nach Angaben der Feuerwehr würde nicht befürchtet, dass es weitere Opfer gibt.

Ein großer Teil des Hauses an der Lenneper Straße mit drei Etagen und einem Dachgeschoss war regelrecht weggesprengt.

Foto: Henning Kaiser

"Ein Abgleich mit Aussagen der Bewohner, die sich haben retten können, hat ergeben, dass niemand mehr im Haus war." Auch Suchhunde waren in die Überreste der Etagen gebracht worden, um nach Überlebenden zu suchen, konnten aber keine Personen mehr ausfindig machen. Wie viele Menschen in dem Wohnhaus gemeldet waren, wurde zunächst nicht bekannt.

Die Flammen loderten nach der Explosion in mehreren Etagen.

Foto: Christoph Petersen

Den Helfern bot sich ein Bild der Verwüstung: In der Häuserreihe klaffte nach dem Einsturz eine riesige Lücke, Schutt, Steine und Einrichtungsgegenstände aus den Wohnungen bedeckten die Straße. Der Trümmerhaufen brannte noch an mehreren Stellen. Die Feuerwehr bekämpfte die Flammen von der Vorder- und der Rückseite des Hauses. Ein von Hausteilen getroffenes Auto stand als Totalschaden auf der Straße.

Weiterhin erschwerte die Gefahr von nachrutschenden Gebäudeteilen die Löscharbeiten. Die Ruine sei nicht begehbar, hieß es. "Jetzt, wo die Menschenrettung soweit abgeschlossen ist, versuchen wir die Situation rund um das Gebäude stabil zu halten", sagte der Feuerwehrsprecher. Helfer vom Technischen Hilfswerk sicherten die Unglücksstelle. Mit weiterhin rund 90 Einsatzkräften bekämpft die Feuerwehr am Vormittag das Feuer von Außen, da noch noch immer akute Einsturzgefahr bestehe. Das Gebäude würde nun Stück für Stück abgerissen. Das direkt anliegende Nachbargebäude ist nach Angaben eines Spezialisten des THW aktuell nicht einsturzgefährdet.

Meterhohe Flammen bei Explosion in Wuppertaler Wohnhaus
40 Bilder

Meterhohe Flammen bei Explosion in Wuppertaler Wohnhaus

40 Bilder

Kurz vor Mitternacht hatte ein gewaltiger Knall die Menschen der Lenneper Straße im Wuppertaler Stadtteil Heckinghausen aus dem Schlaf gerissen. Die Detonation hatte große Teile des Hauses mit drei Etagen und einem Dachgeschoss regelrecht weggesprengt. Wenig später schlugen meterhohe Flammen aus den Trümmern. Die Feuerwehr barg mehrere eingeschlossene Menschen über Drehleitern aus dem Haus. Vier Menschen erlitten schwere Verletzungen, ein Bewohner wurde leicht verletzt. Aus den Nachbarhäusern seien die Leute in Panik auf die Straße gerannt.

Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot von Einsatzkräften vor Ort. Immer wieder wurde Verstärkung angefordert, an dem Einsatz waren unter anderem die Feuerwehr aus Barmen, Elberfeld, Vohwinkel, Cronenberg und Ronsdorf beteiligt. Die Löscharbeiten werden voraussichtlich den Tag über andauern und sich möglicherweise bis in die Nacht ziehen.

Bilder der Verwüstung: Der Tag nach der Explosion im Wuppertaler Wohnhaus
30 Bilder

Bilder der Verwüstung: Der Tag nach der Explosion im Wuppertaler Wohnhaus

30 Bilder

Derzeit ist die Lenneper Straße bis zur Einmündung Bockmühle gesperrt, ebenso wie der Bereich der Einbahnstraße Bockmühle. Die Polizei ermittelte am Morgen die Ursache für die Explosion. Da die Spurensicherung das Gebäude aufgrund der Einsturzgefahr nicht betreten kann, ermittele die Kriminalpolizei im Hintergrund: Was für Menschen im Haus gelebt haben und welche Einsätze es in der Vergangenheit möglicherweise gegeben hat. Noch gibt es keine Hinweise auf eine mögliche Brandursache. red/dpa

In eigener Sache: In einer früheren Fassung dieses Textes stand, dass die Explosion in Langerfeld stattfand. Dieses Stück der Lenneper Straße gehört aber nicht mehr zu Langerfeld, sondern zu Heckinghausen. Hier haben wir den Fehler korrigiert.