Jahresrückblick Seilbahn: Entscheidung im Frühjahr

Wuppertaler Jahresrückblick - 10. Juni: Steigen die WSW wegen des Projekts am Döppersberg ein?

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Für einige Überraschungen war die Bahn auch im Jahr 2017 gut. Die größte lieferte sie zum Ende des Jahres in Wuppertal ab, als sie der Stadt und den Wuppertaler Stadtwerken das historische Empfangsgebäude inklusive der Bahnhofs-Nebengebäude im Paket anbot. Nun streiten sich die Geister, ob das ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für die Stadt war oder doch eine vergiftete Praline.

Ohne Talstation keine Seilbahn — das ist die fixe Aussage der WSW zu den Seilbahn-Plänen. Im Grundsatzbeschluss zum Bau der Seilbahn, den der Rat der Stadt am 10. Juli mehrheitlich fasste, ist festgeschrieben, dass die WSW mit einer kostenintensiven Planung erst dann beginnen dürfen, wenn die Grundstücksfrage positiv geklärt ist. Nach aktuellem Stand müssen die WSW aber nicht nur die Immobilie des Fundbüros der Bahn erwerben, sondern das historische Bahnhofsgebäude gleich mit. Das könnte aber den Kostenrahmen von aktuell 87,2 Millionen Euro sprengen und zudem auf Dauer unwirtschaftlich sein. Bis zum Frühjahr, so die WSW, soll die Wirtschaftslichkeitsprüfung vorliegen. WSW-Chef Andreas Feicht begrüßt das Angebot der Bahn. Schließlich gab es Befürchtungen, dass sich die Bahn nicht von ihrem zentralen Fundbüro am Standort Wuppertal trennen könnte. Seilbahnfreunde und Seilbahngegner sehen sich in ihren jeweiligen Ansichten bestätigt. Während die Seilbahnfreunde nun freie Bahn für die Planung sehen, weisen die Gegner auf zusätzliche Kosten in zweistelliger Millionenhöhe hin.