Senkrechtstart: Mit Apollo21 zurück in die Zukunft
Der neue Club an der Kasinostraße ist durchgestartet.
Elberfeld. Ein längst vergessener Anblick: Menschen drängen sich vor dem Haus Kasinostraße 25. Waren es einst Kinogänger, die dem Einlass entgegenfieberten, so erschienen am Samstag etwa 500 geladene Gäste, um auf die Eröffnung des Clubs Apollo21 anzustoßen. Was die Besucher hinter der gläsernen Eingangstür erwartete, hat Stil und lässt auf eine neue Ära in Wuppertals Nachtszene hoffen.
Das findet auch Ursula Bauschen, die ihren Namen humorvoll umschreibt: „Mit en, aber ohne Pina.“ In den 60er-Jahren war sie Platzanweiserin im Apollo, bis das Kino geschlossen wurde. „Mit Filmen wie ‚Doktor Schiwago‘ waren wir wochenlang ausverkauft“, sagt sie, die selbst keine Kinogängerin ist und noch nie im Cinemaxx war. Vom neuen Kleid des alten Apollo ist sie beeindruckt.
Das gilt auch für Jörg Heynkes, der nicht befürchtet, dass das Apollo21 seiner VillaMedia Konkurrenz machen wird. Vielmehr sieht er eine Ergänzung. „Es ist schön, dass hier was hingekommen ist“, kommentiert er den Zuwachs in Elberfelds Zentrum. Allerdings fragt er sich, ob ein so großes Haus, das immerhin Platz für bis zu 1000 Menschen bietet, regelmäßig gefüllt werden kann.
Die Sorge teilt Heike Müller nicht. Zuständig für die PR-Arbeit des Hauses, geht sie davon aus, dass sie auch Publikum aus den Nachbarstädten anlocken kann. Die Qualität dazu hat der neue Club zweifellos. Jeden Samstag wird es ab 22 Uhr Party für Gäste ab 21 Jahren geben.
Neben den Clubabenden wird aber auch Bühnenprogramm geboten. Den Auftakt machte am Samstag die Jazz-Sängerin Anna Luca, die Vorfreude auf weitere Shows weckte. Voll wurde das Haus, als nach der Eröffnungsparty um 22 Uhr die Pforten auch für das ungeladene Publikum geöffnet wurden. Ihnen bot Sängerin Jean Pearl einen Vorgeschmack auf prickelnde Partys in einem neuen, alten Umfeld.