Sex-Attacke: 38-Jähriger verurteilt
20 Monaten Haft ohne Bewährung: Angeklagter bestreitet die Vorwürfe.
Wuppertal. Das Amtsgericht Wuppertal hat am Mittwoch einen 38 Jahre alten Mann aus Osteuropa unter anderem wegen sexueller Nötigung zu einer Haftstrafe von einem Jahr und acht Monaten verurteilt — ohne Bewährung. Laut Anklage hat der 38-Jährige im Dezember 2011 eine Frau in seine Wohnung im Westende gelockt. Im Badezimmer sollte sie ihm bei einer Reparatur helfen.
Als die Frau in der Wohnung war, soll der Mann die Tür verschlossen haben. Dann habe er versucht, die Frau zu vergewaltigen. Als sie um Hilfe schrie, habe der betrunkene Mann zugeschlagen. Mit einer blutigen Nase entkam die Frau und holte bei Nachbarn Hilfe.
Die ursprünglich angeklagte versuchte Vergewaltigung war dem Mann laut Urteil nicht nachzuweisen. Der 38-Jährige streitet die Tat ab. Seine Version: Er habe der Frau 300 Euro geliehen. Um das Geld wiederzubekommen beziehungsweise zu finden, habe er sie in seiner Wohnung ausgezogen. Dagegen sprechen unter anderem die ärztlichen Atteste. Das Gericht glaubt jedenfalls der Frau. Nur wegen ihrer Gegenwehr sei es nicht zur Vergewaltigung gekommen, hieß es am Mittwoch in der Urteilsbegründung.
Der mutmaßliche Täter und das angebliche Opfer sollen sich vor der Tat nur sporadisch getroffen haben. Die Frau habe früher als Prostituierte gearbeitet. Ihrerseits habe ihrerseits zu keiner Zeit eine sexuelle Beziehung zum Angeklagten bestanden.
In das Strafmaß ist eine sechsmonatige Haftstrafe wegen Diebstahls in Dortmund eingeflossen. Wegen Sexualdelikten ist der Mann — er lebt seit zweieinhalb Jahren in Deutschland — nicht vorbestraft. Er befindet sich weiter auf freiem Fuß. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. spa