Meinung Sie sind uns lieb und teuer
Als die Stadt in den 1980er Jahren die Vogelsauer Treppe grundlegend sanierte, da staunten die Wuppertaler nicht schlecht. Eine satte siebenstellige Summe hatte die Renovierung gekostet.
Auch wenn damals noch in D-Mark abgerechnet wurde und die Stadtkasse schwarze Zahlen verzeichnete, saß der Schock ganz offensichtlich tief. Wenn schon eine einzige Treppe derartige Kosten verursachte, was würde man für mehr als 300 Treppen bezahlen müssen? Da diese Rechnung Kopfzerbrechen machte, verzichtete die Stadt auf die Kopfschmerzen und reihte die Treppen auf der langen Prioritätenliste der noch zu erledigenden Dinge ganz unten ein. Da stehen die Treppen heute noch — was so manchen Wuppertaler schon lange ärgert, für den das Auf- und Ab ein unverzichtbarer Bestandteil des Wuppertaler Alltags ist. Jetzt muss wieder Geld für die Vogelsauer Treppe ausgegeben werden. Diesmal sind es Euro — und die sind gut angelegt.