Sie wuppen das: Wuppertaler Stadtwerke ehren Preisträger
WSW schütten insgesamt 50 000 Euro für beispielhafte Projekte aus dem Tal aus.
Wuppertal. Eines müssen die Wuppertaler Stadtwerke neidlos anerkennen: Am Anfang war Wuppdika. Diese Tatsache machte es freilich nicht leichter, die Kampagne „Wir wuppen das“ unters Volk zu bringen. Denn Volkes Stimme kann unbarmherzig sein und über den Wuppertaler Narrenruf einen Schwenk zu allerlei Formen der Verunglimpfung finden.
Das Risiko gingen die WSW ein, als sie 2010 ihre Kampagne starteten. Inzwischen ist das „Wuppen“ zum Markenzeichen geworden und war am Montag Motto einer Preisverleihung in den Räumen der Färberei. Acht von insgesamt 95 Bewerbern erhielten dort für ihre herausragenden Wuppertal-Projekte Preisgeld von insgesamt 50.000 Euro. Sie alle verbindet das eine Merkmal, dass sie etwas für die Stadt wuppen.
Andreas Feicht, Vorsitzender der WSW-Geschäftsführung, gestand zu, mit dem Reklamefeldzug gleich auch neue Kommunikationsformen entdeckt zu haben: soziale Netzwerke. So erklärt sich, dass einer der acht Preisträger per Publikumsentscheid über Facebook gewählt wurde.
Es handelt sich um die Astrid-Lindgren-Förderschule, deren Filmprojekt „L(i)ebenswertes Wuppertal“ verborgene Schätze der Stadt aufspüren und dokumentieren möchte. Der Film, der nun mit 5000 Euro gefördert wird, soll künftig an öffentlichen Plätzen gezeigt oder auf Hauswände projiziert werden.
Generell ist das Preisgeld zweckgebunden und darf nur für die schriftlich fixierten Projektziele verwendet werden. Die höchsten Beträge — je 10.000 Euro — erhielten das TaltonTheater für die Errichtung einer Kleinkunstbühne an der Wiesenstraße 118 und der Verein Projekt 50 Wuppertal für den Aufbau einer Freiwilligenagentur. 8000 Euro gingen an den Verein Wuppertal-Achse, der ein historisches Stadtmodell nachbaut. Mit 6000 Euro wird das Schulreferat des Evangelischen Kirchenkreises Wuppertal ausgestattet, um einen Film zur Barmer Theologischen Erklärung zu drehen.
Einen Garten für behinderte Menschen möchte der Kleingartenverein Oberer Dorrenberg anlegen und bekommt für dieses integrative Projekt 5000 Euro. Je 3000 Euro gehen an die Evangelische Kirchengemeinde Beyenburg/Laaken (Projekt Senioren helfen Senioren) und das Berufskolleg Barmen Europaschule (Projekt ehrenamtlicher Babysitterdienst durch Schüler).