Sperrung Wuppertaler Hauptbahnhof So kommen Sie ohne Schienenersatzverkehr nach Düsseldorf
Die Sperrung der Bahn rund um den Wuppertaler Hauptbahnhof kann auf der A 46 zu Staus führen. Es gibt Alternativen - per Fahrrad oder über die Landstraße.
Wuppertal. Wenn ab Freitag die Bahnen nicht mehr durch Wuppertal fahren, wird sich für viele Menschen die Frage stellen: Wie komme ich jetzt zur Arbeit? Laut der Agentur für Arbeit pendelten allein im vergangenen Jahr 2406 Arbeitnehmer aus Düsseldorf nach Wuppertal und 7123 Personen in die andere Richtung. Für viele von denen wird sich die Frage stellen, was sie statt der Bahn jetzt nutzen.
Klar — der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) bietet einen Schienenersatzverkehr. Aber auch der muss über die A 46 und kann damit im Stau stehen. Das ist im Bus sicher entspannter als im Auto und auch umweltfreundlicher. Vom selbst fahren wird das aber nicht alle abhalten.
Wer die A46 vermeiden und trotzdem mit dem Auto fahren will, kann die B7 nehmen, die bis nach Düsseldorf führt. Möglich ist auch von Vohwinkel aus über die Osterholzer Straße bis nach Gruiten und dort auf die Mettmanner Straße. Nach einem kurzen Stück über die stauanfällige B7 (dort ist auch eine Baustelle) führt die L357 als Talstraße/Mettmaner Straße durch Erkrath nach Düsseldorf.
Auch wenn Wuppertal weiträumig abgekoppelt ist, gibt es Wege nach Düsseldorf. Einer ist die S7 von Wuppertal-Oberbarmen nach Solingen. Von dort fährt die S1 in Richtung Düsseldorf in 22 Minuten. Insgesamt dauert die Fahrt etwas mehr als eine Stunde.
Aus Elberfeld und Vohwinkel kann man einen Bus zum Stadtwald Mettmann nehmen. Dort hält die S28 nach Düsseldorf.
Die Buslinie 784 fährt von Vohwinkel nach Haan, wo die Gäste in den SB 50 umsteigen können. Der Bus fährt direkt in den Düsseldorfer Süden, zur Uni, Uniklinik und die Altstadt.
Alternativ kann man auch mit der Buslinie 784 bis Benrath durchfahren und von dort die S-Bahn bis zum Düsseldorfer Hauptbahnhof nehmen.
Der ADFC hat heute Morgen um 6.30 Uhr schon eine Probefahrt mit dem Rad von Vohwinkel nach Düsseldorf angeboten. Die Strecke wird auf der Homepage des ADFC-Wuppertal ausführlich beschrieben. Laut Lorenz Hoffmann-Gaubig vom ADFC dauert der Weg mit dem Rad etwa eine Stunde, bei geringen Steigungen. Der ADFC will die Strecke für die nächste Sperrung in den Sommerferien auch ausschildern. Jetzt lohne das noch nicht, sagt Hoffmann-Gaubig, weil die Schilder die Zeit bis dahin nicht überstehen würden.
Alternativ kann man laut Lorenz Hoffmann-Gaubig auch bis zum Stadtwald Mettmann fahren und in die S28 steigen.
Wer sich trotz aller Befürchtungen nicht abhalten lässt und den SEV nimmt, kann zumindest in Teilen mit Vergünstigungen rechnen. Laut einem Sprecher der Bahn können Zeitkarten, die erst ab 9 Uhr gelten in den Bussen auch früher genutzt werden, damit man nicht zu spät zur Arbeit kommt. Streckenkarten für den Fernverkehr können während der Sperrung ausgesetzt werden, die Ausfallzeiten werden den Besitzern erstattet. Für Kunden der 1. Klasse ist eine Erstattung oder Vergünstigung des Fahrpreises regulär nicht vorgesehen. Im Einzelfall, so der Sprecher, könne man aber auf Kulanz hoffen. Anfragen kann sich lohnen.