Politik CDU Wuppertal setzt weiterhin auf Rainer Spiecker
Der Kreisvorsitzende wurde mit 88 Prozent der Stimmen von den CDU-Mitgliedern im Amt bestätigt. Barbara Reul-Nocke und Christian Wirtz sind seine neuen Stellvertreter.
Wuppertal. Der Kreisverband der Wuppertaler CDU hat den Landtagsabgeordneten Rainer Spiecker für zwei weitere Jahre zum Vorsitzenden gewählt. Spiecker erhielt bei der Abstimmung im Mendelssohn-Saal der Stadthalle 88 Prozent der abgegebenen 133 Stimmen. Bei der Neubesetzung der beiden Stellvertretenden Vorsitzenden kam es zu einer Kampfabstimmung, da sich mit Barbara Reul-Nocke, Maria Schürmann und Christian Wirtz drei Kandidaten zur Wahl gestellt hatten. Michael Wessel war nicht mehr angetreten.
Christian Wirtz (97 Stimmen) und Barbara Reul-Nocke (79) setzten sich gegen die CDU-Bürgermeisterin Maria Schürmann (69) durch. Ein Wechsel bahnt sich auch in der Geschäftsführung an. Der langjährige Geschäftsführer Paul Westebbe wurde in den Ruhestand verabschiedet, den er nach dem Landtagswahlkampf im Mai antreten wird. Mit Andreas Blank steht Westebbes Nachfolger bereits fest.
Barbara Reul-Nocke sprach vor ihrer Wahl von einem Neuanfang, den sie mit der Wuppertaler CDU anstrebe. Nach Informationen der WZ hatte Rainer Spiecker Maria Schürmann bei der Wahl favorisiert. Neben den Vorstandswahlen bestimmte der Wahlkampf den Kreisparteitag, an dem 139 CDU-Mitglieder teilnahmen. „Sieben Jahre Rot-Grün sind definitiv genug für unser Land“, sagte Rainer Spiecker. Zuvor hatte Bodo Löttgen, Generalsekretär der CDU in NRW, die Landesregierung heftig kritisiert. Mit Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und vor allem SPD-Innenminister Ralf Jäger sowie Umweltminister Johannes Remmelt von den Grünen rechnete Löttgen ab. Seitenhiebe gab es vor allem in Richtung SPD: „Der Wunderheiler aus Würselen scheitert am Realitätscheck“, hieß es im Hinblick auf die Bundestagswahl im September.
Den drei Wuppertaler Landtagskandidaten Björn Brick, Hans-Jörg Herhausen und Kai Sturmfels stellten ihre Hauptwahlkampfthemen vor. Björn Brick sieht große Defizite bei der Digitalisierung, Hans-Jörg Herhausen will sich für weniger Bürokratie und Regulierung einsetzen, Wirtschaft und Bildungspolitik stärken. Kai Sturmfels forderte Schleierfahndungen, um den Fahndungsdruck durch die Polizei zu erhöhen. Ein wenig aus dem „Nähkästchen“ plauderte der Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt. US-Präsident Donald Trump setze offensichtlich auf Angela Merkel bei der Bundestagswahl. Ein Indiz sei, dass er der Bundeskanzlerin zu deren Überraschung zum Wahlsieg der CDU im Saarland gratuliert habe. Wie weit das Wissen im Weißen Haus über Größe und Bedeutung des Saarlandes reiche, könne er allerdings nicht sagen, verriet Jürgen Hardt schmunzelnd.