So sieht die neue Schwebebahn aus

In bravem Hellbau, aber schnittig — so wirken die neuen Wagen. Unsere Redakteurin Katharina Rüth hat sie sich in Valencia in der Produktionshalle angeschaut.

Foto: Katharina Rüth

Wuppertal/Valencia. Wer die große Halle auf dem Betriebsgelände des Unternehmens Vossloh im spanischen Valencia betritt, glaubt, die fertige Schwebebahn zu sehen: Ein eleganter Wagen, der zwar als Grundfarbe ein braves Hellblau trägt, der aber durch die schwarzen Akzente sowie die kantige und nach unten geneigte Front ziemlich schnittig aussieht.

Vertreter der Stadtwerke (WSW) und des Generalunternehmers Vossloh-Kiepe aus Düsseldorf haben sich in den vergangenen zwei Tagen den Stand der Arbeiten in Valencia zeigen lassen. Und waren alle verzaubert davon, die neue Schwebebahn endlich vor sich zu sehen, sie betreten zu können. Dabei ist sie noch gar nicht so fertig — nur von außen. Im Inneren ist noch viel zu tun.

Bau des Schwebebahnwagens
27 Bilder

Bau des Schwebebahnwagens

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Zudem kann die Bahn noch gar nicht schweben, sondern steht derzeit noch auf dem Boden. Trotzdem lässt sie die Besucher schwärmen: „Sie sieht aus, als könnte sie sofort losfahren“, freut sich Ulrich Jaeger, WSW-Geschäftsführer. „Es ist großartig, endlich in der neuen Schwebebahn zu stehen“, findet SPD-Politiker und Aufsichtsratsvorsitzender Dietmar Bell. „Ich bin stolz, dass sie jetzt endlich zu sehen ist“, sagt Michael Zwank, der das Gesamtprojekt bei Vossloh Kiepe leitet.

Die Besucher bestaunen Bahn Nummer Zwei, die noch leer und daher aufgeräumt ist. Nebenan steht Bahn Nummer Eins, die schon einen Schritt weiter ist - und voller Kabel. Insgesamt 20 Kilometer werden pro Bahn verlegt. „Drei Paletten voller Kabel waren das“ erinnert sich Elektriker Herbert Swakowski.

Bau des Drehgestells
25 Bilder

Bau des Drehgestells

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Sind alle Strippen gezogen, folgen Innenverkleidung, Sitzplätze und die Türen. Parallel zur Wagenmontage entsteht einige Hallen weiter das, was die Bahn zur Schwebebahn macht: die drehbare Aufhängung, an der Motor und Räder befestigt sind. Hier biegen und schweißen Arbeiter aus zentimeterdicken Stahlblechen die riesigen Haken, der später die Bahn halten werden. Die Spanier haben jahrelange Erfahrung damit, solche Gestelle für Antrieb und Räder an Bahnen zu bauen. „Aber das hier war anders“, erklärt Inigo Parra, Direktor der Fabrik. „Hier müssen sie nach oben statt nach unten!“ Dabei seien sie stolz, an diesem Projekt beteiligt zu sein. Mitte Oktober soll Bahn Nummer Eins nach Wuppertal kommen. Ab Januar wird sie nachts an der Schiene getestet.